Lesekreis zur Frauenbefreiungsideologie in Turin beendet

In Turin haben etwa 40 junge Frauen, die für mehrere Monate gemeinsam die Jineolojî-Broschüre „Den dominanten Mann töten und verändern“ gelesen haben, ihren Lesekreis mit einer ausführlichen Diskussion und einem Moralabend beendet.

Für mehrere Monate haben junge Frauen sich jede Woche in Turin getroffen, um gemeinsam die Jineolojî-Broschüre „Den dominanten Mann töten und verändern“ zu lesen und die Frauenbefreiungsideologie und Philosophie Abdullah Öcalans zu diskutieren. Für junge Frauen in Norditalien ist es genauso wichtig, ihre Geschichte zu verstehen, wie es essenziell ist, ihre eigene Identität und Farbe im Kampf heute zu finden.

Alleine ist es nicht möglich zu verstehen, verstehen und kämpfen geht nur gemeinsam. Deswegen haben sich Frauen mit unterschiedlichen Hintergründen und aus verschiedenen Bewegungen und Organisationen zusammengefunden, um die Frauenbefreiungsideologie zu verstehen und sich darin selbst zu finden. Jedes Mal waren die Namen Abdullah Öcalan und Sakine Cansız, die 2013 in Paris gemeinsam mit Fidan Doğan und Leyla Şaylemez ermordet wurde, in den Diskussionen präsent. Immer wieder machten die Frauen auf die Bedeutung der physischen Freiheit Abdullah Öcalans aufmerksam. Auch die Rolle Italiens in dem internationalen Komplott, mit dem der PKK-Begründer 1999 in die Türkei verschleppt wurde, um die kurdische Freiheitsbewegung zu vernichten, wurde viel diskutiert, und ebenso die Frage, welche Antwort junge Frauen darauf geben können.

In diesem Sinne endete der Lesekreis der Jineolojî-Broschüre am 20. Dezember mit einem gemeinsamen Moralabend. Von italienischer Folklore über revolutionäre Partisanenlieder und Gedichte – der Abend war voll von revolutionärer Kultur und einer Atmosphäre der Veränderung. Mit dem Slogan „Jin Jiyan Azadî“ endete der Abend.