Lavrio: Kurdische Frau ermordet
Die Schutzsuchende Evin Ekrem Ali (35) aus Rojava wurde von ihrem Ehemann in einer Unterkunft für Geflüchtete im obersten Stock einer Polizeiwache in Lavrio mit Messerstichen ermordet.
Die Schutzsuchende Evin Ekrem Ali (35) aus Rojava wurde von ihrem Ehemann in einer Unterkunft für Geflüchtete im obersten Stock einer Polizeiwache in Lavrio mit Messerstichen ermordet.
Am Mittwochabend gegen 20 Uhr wurde Evin Ekrem Ali von ihrem Ehemann in einer im obersten Stock einer Polizeiwache gelegenen Unterkunft für Geflüchtete im griechischen Lavrio mit mehreren Messerstichen ermordet. Die Kinder der Ermordeten informierten die Campleitung, woraufhin der Täter nach drei Stunden festgenommen werden konnte.
Evin Ekrem Ali war Kurdin und Mutter von vier Kindern. Sie stammte aus Qamişlo und war vor etwa zwei Jahren nach Lavrio gekommen.
Protest von kurdischen Institutionen
Das Lagerkomitee und das Kurdistan Kulturzentrum in Athen verurteilten den Mord scharf: „Da findet ein Mord im obersten Stockwerk einer Polizeiwache statt und der Täter kann einfach so fliehen. Nach dem Mord haben kurdische Schutzsuchende und Polizisten gemeinsam damit begonnen, die Stadt Straße für Straße nach dem Mörder abzusuchen.
Das Lavrio-Camp wird seit Jahren nach einem demokratischen, ökologischen und frauenbefreienden Paradigma selbstverwaltet und ist in der gesamten griechischen Öffentlichkeit dafür bekannt. Es ist inakzeptabel, dass manche Presseorgane so tun, als sei dieser Mord in unserem Camp passiert. Dahinter steht eine andere politische Agenda. Als Einwohner*innen des Lavrio-Camps erklärten wir, dass wir den patriarchalen Mord bis zur Aufklärung verfolgen werden und unseren Frauenfreiheitskampf fortsetzen und steigern werden, bis es in ganz Europa keine Gewalt gegen Frauen mehr gibt.“