Kurdische Frauenbewegung trifft BBC Nepal
Mitglieder der Jineolojî-Akademie und des Frauenverbands Kongra Star aus Rojava haben das Beyond Beijing Committee Nepal in Kathmandu besucht und die kurdische Frauenbewegung vorgestellt.
Mitglieder der Jineolojî-Akademie und des Frauenverbands Kongra Star aus Rojava haben das Beyond Beijing Committee Nepal in Kathmandu besucht und die kurdische Frauenbewegung vorgestellt.
Mitglieder der Jineolojî-Akademie und des Frauenverbands Kongra Star aus Rojava haben das Beyond Beijing Committee Nepal in Kathmandu besucht. Najîbe Qeredaxî von der Jineolojî-Akademie und Rûxoş Şêxo, Sprecherin für auswärtige Angelegenheiten von Kongra Star, waren für das Weltsozialforum nach Nepal gereist und nutzten den Aufenthalt für einen Austausch mit nepalesischen Frauen. Das Beyond Beijing Committee Nepal ist ein Netzwerk von Menschenrechtsfeministinnen, das 1995 im Anschluss an die vierte Weltfrauenkonferenz in Peking gegründet wurde. Das Ziel der Organisation ist die Stärkung der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Rechte der Frauen in Nepal.
Die Kurdinnen wurden mit einer traditionellen nepalesischen Zeremonie begrüßt. Nachdem sie sich vorgestellt hatten, stellten die Mitglieder von BBC Nepal, darunter Parlamentarierinnen und Wissenschaftlerinnen, Fragen zur Lage in Kurdistan und insbesondere in der aus der Rojava-Revolution hervorgegangenen Autonomieregion Nord- und Ostsyrien. Ruxoş Şêxo sprach über die Geschichte der Revolution in Kurdistan, das Selbstverwaltungsmodell und die führende Rolle von Frauen und wies in diesem Zusammenhang auf die Isolation von Abdullah Öcalan als Vordenker der kurdischen Freiheitsbewegung hin. Der PKK-Begründer und Ideengeber der Revolution von Rojava ist seit 1999 auf der Gefängnisinsel Imrali in der Türkei inhaftiert und wird rechtswidrig vollkommen von der Außenwelt isoliert. Seit drei Jahren gibt es kein Lebenszeichen mehr von ihm. Anschließend schilderte Ruxoş Şêxo die militärischen Angriffe des türkischen Staates auf den Westen (Rojava) und Süden (Başûr) Kurdistans und die gezielten Anschläge auf Pionierinnen der kurdischen Frauenbewegung.
Najîbe Qeredaxî erläuterte die Bedeutung der Jineolojî als Wissenschaft der Frauen und sprach in diesem Kontext über die Wiederbelebung gesellschaftlicher, historischer und kultureller Werte, die mit der Unterdrückung von Frauen verloren gegangen sind. Qeredaxî betonte, dass die Jineolojî nicht nur für kurdische Frauen bestimmt sei und eine alternative Methode bei der Erforschung gesellschaftlicher Probleme und möglicher Lösungen darstelle, um der Geschichte und der Gesellschaft eine neue Perspektive zu geben und die Wissenschaft wieder in richtige Bahnen zu lenken.
Die nepalesischen Frauen wiederum äußerten ihre Zufriedenheit über den Besuch der Kurdinnen und brachten ihre Erwartungen an eine weitere Zusammenarbeit zum Ausdruck. Sie erinnerten auch daran, dass das nepalesische Volk eine lange Geschichte des Kampfes hat, und äußerten den Wunsch, Rojava zu besuchen. Eine Parlamentarierin sagte: „Die Kurdistan-Frage ist ein Kampf für Freiheit und Demokratie. Wir alle unterstützen Euch."