Kurdische Frauenbewegung ruft zur Kundgebung in Düsseldorf auf

Die Bewegung der Frauen aus Kurdistan in Europa (TJK-E) verurteilt in einer Erklärung das Verbot des kurdischen Kulturfestivals scharf und ruft zur Beteiligung an der Protestkundgebung am Samstag in Düsseldorf auf.

„Die mutige und entschlossene Haltung der Bevölkerung Kurdistans, die in Rojava und den anderen drei Teilen Kurdistans Widerstand leistet, hat bei den ethnischen und religiösen Identitäten des Mittleren Ostens die Hoffnung auf Freiheit geweckt und ist zum Alptraum der Feinde der Demokratie geworden“, erklärt die Bewegung der Frauen aus Kurdistan in Europa.

Die TJK-E protestiert gegen das Verbot des kurdischen Kulturfestivals durch den deutschen Staat und ruft zur Beteiligung an der Protestkundgebung am Samstag in Düsseldorf auf.

Die Erklärung lautet weiter:

„Da es ihnen nicht möglich ist, unser Volk einzuschüchtern oder auch nur einen Schritt zurückzudrängen, haben sie nun die seit einem Vierteljahrhundert in Deutschland friedlich gefeierten internationalen kurdischen Kulturfeste, durch deren Beitrag die kurdische Kultur in Europa bekannt geworden ist, ins Visier genommen.

Der deutsche Staat hat keine freundliche Haltung den Kurd*innen gegenüber

Der deutsche Staat hat eine politische Entscheidung getroffen und möchte das seit 25 Jahren in Frieden – trotz all der Versuche staatlicher Behinderung – gefeierte internationale Kulturfestival verhindern. Er hat insbesondere in den vergangenen drei Jahren keine freundliche, sondern eine antidemokratische Haltung gegenüber dem kurdischen Volk an den Tag gelegt und seine schmutzigen Deals mit dem türkischen Faschismus mal offen, mal im Geheimen fortgesetzt.

Der deutsche Staat unterstützt den türkischen Faschismus

Die Entscheidung eines deutschen Gerichts, das Internationale Kurdische Kulturfestival zu verbieten, ist eine politische Entscheidung. Eine seit 25 Jahren in Frieden stattfindende Kulturveranstaltung zu verbieten, stellt dem deutschen Staat ein Armutszeugnis aus. Diese antidemokratische Haltung des deutschen Staates, den türkischen Faschismus zu unterstützen, ist ein Geschenk an Feinde der Demokratie und hat bei unserem Volk und seinen Freund*innen berechtigte Proteste hervorgerufen. Dieses Festival ist ein Weg gewesen, unserer seit langen Jahren von ihrem Land, von ihrer Erde, von ihren geliebten Menschen weit entfernten, im Exil lebenden Bevölkerung einen Ort der Zusammenkunft, der Vertreibung der Sehnsucht und des Zugangs zur mit Verboten belegten Kultur, ihren Liedern und Gedichten zu bieten.

Aufruf zur Kundgebung in Düsseldorf

Als kurdische Frauenbewegung in Europa verurteilen wir diese politische, einseitige und von Kurdenfeindschaft geprägte Entscheidung des deutschen Staates und rufen unsere Freund*innen und die kurdische Bevölkerung aus ganz Europa und insbesondere auch aus Deutschland dazu auf, an unserer Kundgebung für Freiheit und Demokratie am Samstag, dem 8. September 2018, in Düsseldorf auf kraftvollste Weise teilzunehmen.“