Kundgebung gegen Gewalt an Frauen in München
In München protestierten Aktivistinnen gegen patriarchale Gewalt und warnten vor verheerenden Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf Frauen.
In München protestierten Aktivistinnen gegen patriarchale Gewalt und warnten vor verheerenden Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf Frauen.
Aktivistinnen von „Women Defend Rojava“ und der Frauenkommune Sara haben in München gegen patriarchale Gewalt demonstriert und vor katastrophalen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf Frauen gewarnt. Weltweit ist ein drastischer Anstieg von häuslicher Gewalt während der Ausgangsbeschränkungen aufgrund des Coronavirus zu verzeichnen. Täter können unbemerkt vom sozialen Umfeld ihre perfide Gewalt ausüben.
An der Kundgebung am Münchner Marienplatz konnten sich am Freitagnachmittag nur einige Dutzend Frauen beteiligen, da die Anzahl der Teilnehmerinnen auf höchstens 50 Personen beschränkt war, die einen Mindestabstand von anderthalb Metern zueinander einhalten mussten. Auf Schildern war unter anderem „Wir stehen hier für die 71 ermordeten Frauen 2020“ zu lesen, außerdem hatten die Aktivistinnen mehrere Paar Schuhe auf den Boden gelegt – als Symbol für die Frauen, die von Männern getötet wurden. Immer wieder fiel die Parole „Jin, Jiyan, Azadî“ – „Frauen, Leben, Freiheit“. Außerdem wurden die Namen der Frauen gerufen, die in jüngster Zeit Opfer von Femiziden wurden.
Die Aktivistinnen erklärten, das patriarchale System der Gewalt, Unterdrückung und der Ausbeutung von Frauen könne nur ein Ende finden, wenn Frauen sich organisierten. Einrichtungen und Organisationen wurden aufgefordert, sich stärker für die Rechte von Frauen einzusetzen.