Kongreya Star warnt vor „Bruderkrieg“

Der Frauendachverband Kongreya Star warnt angesichts der drohenden militärischen Eskalation in Südkurdistan vor einem innerkurdischen Krieg und fordert einen politischen Dialog.

Der in Nordostsyrien organisierte Frauendachverband Kongreya Star hat in einer Erklärung das gegen das Flüchtlingscamp Mexmûr in Südkurdistan verhängte Embargo, die türkischen Luftangriffe auf Mexmûr und Guerillagebiete sowie die Ermordung einer achtzigjährigen Frau durch das Besatzungsregime in Efrîn verurteilt.

Zu der drohenden militärischen Eskalation in Südkurdistan durch die Stationierung bewaffneter Einheiten der PDK in Zinê Wertê am Rande des Qendîl-Gebirges erklärt Kongreya Star: „Diese Anspannung bereitet in der demokratischen Öffentlichkeit Sorgen hinsichtlich einer kurdischen Einheit und einer freien Zukunft. Es ist offensichtlich, dass diese Entwicklungen kurz-, mittel- und langfristig auf die kurdischen Werte abzielen.“

Weiter heißt es in der Erklärung: „In Südkurdistan wird dem türkischen Staat seit den 1990er Jahren eine Besatzungsbasis geboten. Wenn dieser Verlauf nicht aufgehalten wird, wird daraus ein Dauerzustand, der sich auf den gesamten Süden Kurdistans ausbreiten wird.

Dadurch entsteht eine hochgradig riskante und gefährliche Situation für das kurdische Volk und alle Kräfte, die für seine Freiheit kämpfen. Wir erwarten von der PDK, der YNK und der PKK, dass sie auf einer gemeinsamen Basis zusammenkommen, einen politischen Dialog aufbauen und dieses Problem lösen.“

Der Frauendachverband fordert, die Entstehung einer kurdischen Einheit auf die Agenda zu setzen. Insbesondere die PDK müsse von allen Schritten absehen, die zu einem „Brudermord“ (kurdisch: birakujî) führen würden. Alle zivilgesellschaftlichen und politischen Kräfte Kurdistans seien gefordert, um einen innerkurdischen Krieg zu verhindern und die türkischen Besatzungspläne zu durchkreuzen, so Kongreya Star.