JXK Stuttgart: Gewalt an Frauen ist politisch

Aktivistinnen des kurdischen Studierendenverbands JXK haben sich aus Anlass des 25. November an einer Straßenblockade des „Aktionsbündnis 8. März“ in Stuttgart beteiligt, um gegen Gewalt an Frauen zu protestieren.

Anlässlich des internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen haben Aktivistinnen des Verbands „Studierende Frauen aus Kurdistan“ an zahlreichen Brücken in Stuttgart Transparente aufgehängt und eine Straße blockiert. Auf den Transparenten standen Slogans wie ,,Ni Una Menos“, „Gewalt an Frauen ist politisch“, „We fight back“ und „Frauen kämpfen International“. zu lesen. Außerdem wurden zahlreiche YPJ- Flaggen gehisst.

Anschließend fand eine vom „Aktionsbündnis 8. März“ organisierte Straßenblockade statt. „Belästigungen und Morde an Frauen gehören zum Alltag, weswegen zahlreiche Frauen sich heute das Recht genommen haben, diesen Alltag zu unterbrechen“, erklärte eine Aktivistin zu der Aktion. Die Frauen appellierten an die Bevölkerung, stellten Kerzen auf und hängten Schilder auf.

„Einige Aktivistinnen wurden von Security-Mitarbeitern geschubst und grob behandelt, angepöbelt und nicht ernst genommen. Dieses Verhalten hat gezeigt, in was für einem System wir leben. In diesem patriarchalen System traut man Frauen nichts zu außer Kinderkriegen. Eine selbstbewusste politisierte Frau wird als Gefahr angesehen. Dieses Vorgehen hat genau das gezeigt, was Frauen täglich erleben. Sie werden unterschätzt, belästig, nicht ernst genommen. Immer mehr Frauen werden zu Opfer von ihren Ex-Männern oder Liebhabern. Deren Taten werden legitimiert, indem man sagt, sie hätten aus Liebe oder Emotionen gehandelt. All dies zeigt, wie wichtig es ist, dass sich Frauen organisieren. Insbesondere junge Frauen müssen ein Bewusstsein für sich finden. Denn wir können alles schaffen, wenn wir zusammenhalten und uns zusammenschließen. In den Medien werden die Frauenverteidigungseinheiten YPJ kaum erwähnt, weil man starke und kämpfende Frauen nicht zeigen möchte, damit junge Frauen sich solche Persönlichkeiten nicht als Vorbilder nehmen. Aber Frauen, die kämpfen, sind Frauen, die leben“, so die JXK.