JXK: „Em ber nadin – Back to the roots!“

Anlässlich des 25. November haben die Studierenden Frauen aus Kurdistan (JXK) an der Freien Universität in Berlin protestiert und ihre neue Offensive „Em ber nadin – Back to the roots!“ bekanntgegeben.

25. November

Im Rahmen des 25. November, dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, protestierten die Studierenden Frauen aus Kurdistan (JXK – Jinên Xwendekarên Kurdistan) an der Freien Universität Berlin und gaben ihre neue Offensive „Em ber nadin – Back to the roots!“ bekannt. Auf der Kundgebung betonten sie: „Jedes Jahr machen wir uns alle stark und gehen auf die Straßen, doch wichtig ist, dass die Revolution gegen das Patriarchat auch über den Tag hinaus geht.“ Die JXK hoben hervor, dass jeder Übergriff und alle Gewalt gegenüber Frauen ein Angriff auf die Freiheit der Gesellschaft ist. „Deshalb sagen wir es nochmal: Egal wo und egal wann, internationalistisch und zu jeder Zeit: Wir stehen gegen Unterdrückung, Patriarchat, Faschismus und Imperialismus. Wir schauen nicht weg, wir kämpfen!“

In der Erklärung zu der neuen Offensive der JXK heißt es:

Heute ist der 25. November, der internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen. Es ist ein symbolischer Tag für den Kampf für die Freiheit, den wir immer und überall fortsetzen wollen. In den letzten Wochen und Monaten haben sich die Angriffe auf uns und unsere Heimat Kurdistan um ein Vielfaches verstärkt. Ob die fortschreitende Isolationshaft von Abdullah Öcalan, der uns in unserem Kampf gegen Unterdrückung und Patriarchat einen neuen Weg aufgezeigt hat, ob die andauernden Angriffe in Ostkurdistan gegen Frauen und speziell kurdische Studentinnen, die Angriffe auf Rojava oder die grausamen Feminizide in der Türkei; ein Angriff auf eine, ist ein Angriff auf alle. Ein Angriff auf die Revolution des 21. Jahrhunderts, die Revolution der Frauen.

Deswegen werden wir diese Brutalität auch nicht unbeantwortet lassen. Unsere Antwort ist eine aktive Selbstverteidigung, in allen Lebensbereichen und eine noch größere und stärkere Organisierung. In diesem Rahmen verkündigen wir heute den Start unserer neuen Offensive unter dem Namen: „Em ber nadin“ – Back to the roots!

Die kurdische Freiheitsbewegung hat schon die Offensive „Freiheit für Abdullah Öcalan und eine politische Lösung für die kurdische Frage“ angefangen. Wir sind ein Teil dieser Offensive. Unsere Offensive ist ein Teil dieser Offensive.

Denn wir werden nicht aufhören, für unsere Identität und die Freiheit aller unterdrückten Völker zu kämpfen. Wir hören nicht auf, unsere Sprache und unsere Kultur zu verteidigen. Die Verteidigung unserer Werte ist darum auch eine Rückkehr zu unseren Wurzeln, zu uns selbst. Wir als kurdische Studentinnen sehen uns in der Verantwortung, für die Verbreitung freiheitlicher und demokratischer Werte einzutreten. Wir fordern die physische Freiheit Abdullah Öcalans und bewerten seine unmenschlichen Isolationsbedingungen als eine Isolation der kurdischen Frage, sowie den Versuch, die Hoffnung auf eine wirkliche Freiheit, vor allem von uns Frauen, zunichtezumachen. Auf der Grundlage seines Paradigmas der demokratischen Moderne werden wir uns innerhalb der Offensive auf drei Bereiche fokussieren. Diese beinhalten die Verbreitung der Lebensphilosophie von Abdullah Öcalan. Denn wir sind der Überzeugung, dass wir uns und unsere Identität und Herkunft durch die Vertiefung in die Ideologie und das Leben Abdullah Öcalans besser verstehen können. Wir werden außerdem insbesondere die Kultur- und Bildungsarbeiten verstärken. Eine starke Selbstverteidigung beginnt für uns genau hier. Damit werden wir nicht aufhören und somit zu unseren Wurzeln zurückkehren, welche der Kolonialismus und das Patriarchat zu verbrennen versuchen.

Die Freiheit der Frau wird die Freiheit der gesamten Gesellschaft sein. Jeder Übergriff und alle Gewalt gegenüber Frauen sind ein Angriff auf die Freiheit der Gesellschaft. Deshalb sagen wir es nochmal: Egal wo und egal wann, internationalistisch und zu jeder Zeit: Wir stehen gegen Unterdrückung, Patriarchat, Faschismus und Imperialismus. Wir schauen nicht weg, wir kämpfen!

Jin Jiyan Azadî – Bijî Serok Apo

Als JXK starten wir eine neue Offensive, die sich für den Erhalt unserer Kultur und Identität und unsere Ziele nicht vergisst; genannt „Em bernadin – back to the roots“. Em bernadin axa xwe! Em bernadin jiyana azad!