Infostand zur „100 Gründe“-Kampagne in Köln

In Köln haben Aktivistinnen des Frauenrats Viyan für die Kampagne „100 Gründe, um den Diktator zu verurteilen“ geworben und Unterschriften gesammelt.

Der Kölner Frauenrat Viyan hat am Samstag mit einer Kundgebung und einem Infostand auf dem Neumarkt für die Kampagne „100 Gründe, um den Diktator zu verurteilen“ geworben und Unterschriften gesammelt. Über Mikrofon und in persönlichen Gesprächen mit Passant*innen wurde die Kampagne vorgestellt und gegen Feminizid protestiert. Die Aktivistinnen hielten dabei Transparente und Bilder von ermordeten Frauen. Mit Fahnen wurde an die drei in Paris vom türkischen Geheimdienst MIT ermordeten Revolutionärinnen Sakine Cansız, Fidan Doğan und Leyla Şaylemez erinnert. Zwischendurch wurde kurdische Musik gespielt.

 

Mit der am 25. November gestarteten Kampagne „100 Gründe, um den Diktator zu verurteilen” will die kurdische Frauenbewegung erreichen, dass Feminizid auf internationaler Ebene als Verbrechen gegen die Menschlichkeit anerkannt und Erdoğan als Haupttäter der Prozess gemacht wird. Die 100 ermordeten Frauen, die mit der Kampagne vorgestellt werden, stehen symbolisch für die ungezählten Todesopfer in den 18 Jahren der Erdogan-Regierung in der Türkei. Bis zum internationalen Frauenkampftag am 8. März sollen 100.000 Unterschriften gesammelt werden. Die Petition kann auch online unterzeichnet werden.