HDP-Erklärung zur Entführung von Aktivistin
Der Frauenrat der HDP hat eine Erklärung zur Entführung eines Mitglieds des Parteirats abgegeben. Hatice Büşra Kuyun ist am 4. Mai in Wan von vermeintlichen Polizisten verschleppt und bedroht worden.
Der Frauenrat der HDP hat eine Erklärung zur Entführung eines Mitglieds des Parteirats abgegeben. Hatice Büşra Kuyun ist am 4. Mai in Wan von vermeintlichen Polizisten verschleppt und bedroht worden.
Hatice Büşra Kuyun, Mitglied des Parteirats der Demokratischen Partei der Völker (HDP), ist am 4. Mai von Personen, die sich als Polizisten vorstellten, in der nordkurdischen Stadt Rêya Armûşê (Ipekyolu, Provinz Wan) entführt worden. Sie wurde von drei Personen angehalten und kontrolliert. Dann wurde sie in ein Auto gezerrt und aus der Stadt gefahren. Die Entführer erklärten gegenüber Kuyun später, dass ihre Polizeiausweise gefälscht und sie keine Polizisten seien. Trotzdem konnten sie mit diesen Ausweisen mehrere Kontrollpunkte passieren.
Kuyun wurde von ihren Entführern bedroht, damit sie die Stadt verlässt: „Für uns ist es sehr leicht, Leute wie dich ins Gefängnis zu bringen. Wir stecken eine Waffe in deine Tasche und machen deine Fingerabdrücke drauf. Bis zum Ende des Ramadan hältst du die Füße still, wenn die Reisesperre aufgehoben wird, verlässt du die Stadt.“ Nach den Drohungen wurde sie wieder freigelassen.
HDP: Kuyun ist nicht allein
Der Frauenrat der HDP erklärt zu dem Vorfall: „Wir wissen, dass dies nicht der erste Fall ist, in dem Personen vom patriarchalen System verschleppt, entführt, illegal festgenommen oder verschwinden gelassen werden. Kuyun wurde entführt und bedroht. Der Vorfall steht in einem eindeutigen Zusammenhang mit der faschistischen Politik des AKP/MHP-Blocks und seiner Kurden- und Frauenfeindlichkeit zusammen. Sie sollen nicht glauben, dass Kuyun allein ist. Unsere Frauensolidarität und Einheit sind stärker als ihre Drohungen und ihre Mafiamentalität. Keine Repression oder Drohung wird uns vom Frauenfreiheitskampf abbringen. Sie werden uns nicht daran hindern, eine demokratische Politik zu machen.“
Kuyun berichtete gegenüber der Nachrichtenagentur Mezopotamya, dass sie solche Dinge schon oft erlebt habe, aber ihre Arbeit ohne Unterbrechung fortsetzen werde. Außerdem werde sie Anzeige erstatten.