Gemeinsam Kämpfen: Kongress mit Entschlossenheit und Freude eröffnet

In Deutschland treffen sich an diesem Wochenende Frauen und andere unterdrückte Geschlechter beim „Gemeinsam Kämpfen“-Kongress, um eine gemeinsame Strategie und Perspektiven für den politischen Kampf zu entwickeln.

Circa 60 Frauen und Menschen weiterer unterdrückter Geschlechter kamen am Samstag zusammen, um gemeinsam den ersten Tag des „Gemeinsam Kämpfen“-Kongresses zu begehen. Die Teilnehmer:innen waren dafür aus dem gesamten Bundesgebiet angereist.

Ein Mitglied von Gemeinsam Kämpfen erklärt dazu: „Wir empfinden große Freude darüber, in Zeiten von viel Spaltung Schritte aufeinander zuzugehen, um einen gemeinsamen Weg zu beschreiten. Wir wissen, dass wir für die Probleme unserer Zeit nur gemeinsam Lösungen finden werden. Die momentane Phase und die Verantwortung revolutionärer Mühen bedeutet, dass wir als Gemeinsam Kämpfen unsere Verantwortung darin sehen, Vorreiter:innen für einen grundlegenden gesellschaftlichen Wandel zu werden.”

Ziel des zweitägigen Kongresses ist, wegweisende inhaltliche und strukturelle Fragen zu stellen, zu diskutieren und Lösungen zu finden.

Gemeinsam Kämpfen: Internationalistisch verbunden mit der kurdischen Frauenbewegung

Gemeinsam Kämpfen ist im Jahr 2017 von Internationalist:innen gegründet worden. Die feministische Organisierung steht in enger Verbundenheit mit der kurdischen Frauenbewegung sowie ihren Ideen für einen gesellschaftlichen demokratischen Aufbruch, der die Befreiung der Frau in ihr Zentrum stellt. Der Kongress wird der gefallenen Internationalistin Uta Schneiderbanger (Nûdem) gewidmet. Nûdem war eine lesbische Feministin aus Berlin, die sich seit den 1990ern in der kurdischen Frauenbewegung organisierte. 2005 starb sie bei einem Autounfall auf dem Rückweg von einer Konferenz in Südkurdistan.

Gemeinsame Strategie und Perspektive entwickeln

Ein weiteres Ziel des Kongresses ist es, verschiedene Arbeiten der autonom-feministischen Strukturen kennenzulernen, zu diskutieren und zusammen zu führen, um daraus eine gemeinsame Strategie und Perspektive zu entwickeln.

Das Programm des ersten Tages orientierte sich dabei vor allem daran, ein gemeinsames Verständnis für die aktuelle politische sowie organisatorische Lage zu entwickeln. Teil davon war sowohl eine politische Analyse als auch ein Einblick in die Entstehung verschiedener Phasen der internationalistischen, und darin vor allem der feministischen Organisierung hier. Durch unterschiedliche Formen des Kennenlernens untereinander und des Vorstellens verschiedener Arbeitsbereiche wurde eine Grundlage für den zweiten Teil des Kongresses am Sonntag gelegt. Der erfolgreiche Abschluss des ersten Tages wurde am Abend mit einem kulturellen Programm zelebriert.

Eine Teilnehmerin erklärte abschließend: „Nun erwarten wir voller Vorfreude den morgigen Tag, an dem wir zusammen in Richtung Zukunft blicken werden, um unsere nächsten Schritte anschließend zu konkretisieren.“