GABRIELA: Solidarität mit der kurdischen Frauenbewegung

Das basisdemokratische Frauenbündnis GABRIELA auf den Philippinen erklärt sich nach dem Anschlag von Paris solidarisch mit der kurdischen Frauenbewegung und ruft zum gemeinsamen Kampf für soziale Gerechtigkeit und Befreiung auf.

Das philippinische Frauenbündnis GABRIELA erklärt sich nach dem Anschlag von Paris solidarisch mit der kurdischen Frauenbewegung: „GABRIELA Philippines, ein basisdemokratisches Bündnis philippinischer Frauen, ist solidarisch mit den kurdischen Frauen und dem kurdischen Volk und fordert Gerechtigkeit und Rechenschaft von faschistischen Regierungen, die es im besten Fall versäumt haben, kurdische Gemeinschaften in verschiedenen Ländern vor Gewalt zu schützen, und im schlimmsten Fall zu Angriffen gegen sie angestiftet haben.“

Zum Hintergrund teilt GABRIELA mit: „Am 23. Dezember wurden drei kurdische Aktivist:innen - darunter Evîn Goyi, eine führende Persönlichkeit der kurdischen Bewegung - im kurdischen Ahmet-Kaya-Zentrum in Paris, Frankreich, ermordet, während mehrere andere verwundet wurden. Der Anschlag ereignete sich fast ein Jahrzehnt nach der Ermordung von drei kurdischen Aktivistinnen in Paris, für die es noch immer keine Gerechtigkeit gibt. Es ist daher von größter Wichtigkeit, dass die französische Regierung allen Opfern dieser bösartigen Angriffe Gerechtigkeit widerfahren lässt und sich unverzüglich mit der systematischen Gewalt gegen die kurdische Bevölkerung in ihrem Land befasst.“

Angriffe von allen Seiten

Tausende von Menschen seien der Gewalt faschistischer Regierungen und Extremisten auf der ganzen Welt ausgesetzt, so GABRIELA: „Erst vor zwei Monaten wurde die Frauenbefreiungsaktivistin Nagihan Akarsel in der südkurdischen Stadt Silêmanî direkt vor ihrem Haus ermordet. Im Iran werden kurdische Frauen verhaftet und/oder getötet, weil sie für die Freiheit ihres Volkes kämpfen. Die türkische Armee setzt Drohnen und chemische Waffen ein, um die kurdische Bevölkerung zu massakrieren. Andernorts sind sie Schikanen, Diskriminierungen und anderen Formen von Rechtsverletzungen ausgesetzt.

Diese Angriffe fallen mit den zunehmenden Fällen von Gewalt zusammen, unter denen Frauen in der ganzen Welt leiden, insbesondere in den letzten Jahren. Die Pandemie und die sich verschärfende Weltwirtschaftskrise haben sich unverhältnismäßig stark auf das Leben von Frauen und der Arbeiterklasse im Allgemeinen ausgewirkt. Als Reaktion auf die daraus resultierenden Unruhen unter den benachteiligten Völkern der Welt führten tyrannische Regime auf dem Höhepunkt der Krise verstärkte faschistische Angriffe gegen diejenigen durch, die Hilfe, Lebensunterhalt und soziale Schutzmaßnahmen forderten. Imperiale Mächte, die von der Not von Millionen Menschen auf der ganzen Welt profitieren, lieferten den faschistischen Regierungen Munition, um den Widerstand der Menschen zu unterdrücken.

So wie wir Gerechtigkeit für unsere getöteten Schwestern und Genossinnen suchen, sollten wir auch die Kräfte zur Rechenschaft ziehen, die hinter dem Leiden der Frauen und Völker der Welt stehen. Führt den Kampf für soziale Gerechtigkeit und Befreiung weiter! Nieder mit den tyrannischen Regimen! Nieder mit dem Imperialismus! Es lebe die internationale Solidarität! Jin Jiyan Azadî! Free Kurdistan!“

Foto: Evîn Goyî (Emine Kara), 2010