Friedensmütter: Der Widerstand geht weiter

Neben den Hungerstreikenden war es vor allem der Verdienst der Mütter, dass die Isolation auf Imrali durchbrochen wurde. Die an sie gerichteten Grüße aus dem Imrali-Gefängnis geben den Friedensmüttern Kraft und Hoffnung.

„Für uns als Mütter ist klar, dass wir den Widerstand fortsetzen werden. Wir werden weiterhin nicht von den Straßen weichen und dort die Stimmen des Friedens sein." Das sind die Worte der Friedensmütter aus der Provinz Wan. Während der Hungerstreikaktionen waren es sie und Mütter aus dem ganzen Land, die die Stimmen der Hungerstreikenden unermüdlich an die Öffentlichkeit getragen haben.

Doch die Mütter sprechen nicht unbedingt gerne von ihrer Rolle beim Erfolg dieses Widerstands. Sie reden vor allem von den Hungerstreikenden. So erklärt Zekiye Kaya vom Rat der Friedensmütter aus Wan hierzu: „Seit Monaten wurde unter der Vorreiterrolle von Leyla Güven ein historischer Widerstand geleistet. Dieser Widerstand hat sein Ziel erreicht. Wir erinnern auch an Zülküf Gezen, Ayten Beçet und die anderen, die in dieser Phase des Widerstands ihr Leben gelassen haben. Dieser Widerstand hat den Willen der kurdischen Bevölkerung der Weltöffentlichkeit eindrucksvoll gezeigt."

Der Sohn der Friedensmutter Hanife Kaçak befand sich 86 Tage lang im Hungerstreik. Aus ihrer Sicht haben die Hungerstreikenden mit ihrem erfolgreichen Widerstand den Samen für einen Frieden gesät. „Und ohne, dass diese Samen ergrünen, ohne dass der Frieden einkehrt, werden wir nicht von unserem Kampf ablassen", so Kaçak.

„Seine Grüße haben unsere Hoffnung auf den Frieden geweckt"

Die Friedensmutter Xane Akdağ kommt auf die Grüße Abdullah Öcalans an alle Mütter, die im Widerstand waren, zu sprechen und erklärt: „Seine Grüße haben unsere Hoffnung auf den Frieden geweckt. Seit Monaten leisten unsere Kinder nun Schulter an Schulter Widerstand. Wir Mütter werden auch fortan im Widerstand sein und nicht von diesem Kampf ablassen."