Feldarbeiterinnen in Qoser erhalten einen Tageslohn von knapp zehn Euro. Der Frauenrat der HDP hat die Arbeiterinnen im Rahmen der Kampagne gegen die Feminisierung von Armut besucht und sich ihre Probleme und Forderungen angehört.
Der Frauenrat der Demokratischen Partei der Völker (HDP) hat Feldarbeiterinnen in Qoser (tr. Kiziltepe) besucht, um sich über ihre Arbeits- und Lebensbedingungen zu informieren. Das Treffen mit den Arbeiterinnen fand im Rahmen der HDP-Kampagne gegen Frauenarmut statt.
Die Frauen in Qoser arbeiten bei 45 Grad auf Gurken-, Melonen- und Maisfeldern und berichteten der HDP-Delegation von ihren Problemen. Viele von ihnen sind Studentinnen oder haben bereits einen Universitätsabschluss. Für ihre Arbeit zwischen sechs Uhr morgens und 18 Uhr abends bekommen sie einen Tageslohn von hundert TL (knapp zehn Euro). Sie fordern eine angemessene Entlohnung und soziale Absicherung.
Eine der Feldarbeiterinnen fasste ihre Probleme zusammen: „Ich mache diese Arbeit seit vierzig Jahren. Der Lohn reicht natürlich nicht aus. Wir bekommen hundert TL am Tag und können unsere Strom- und Wasserrechnungen nicht bezahlen.“
Die HDP-Sprecherin Ebru Günay erklärte gegenüber den Feldarbeiterinnen: „Wir sind immer mit Frauen solidarisch. Ihr habt Probleme sowohl aufgrund eurer Arbeitsbedingungen als auch deshalb, weil ihr Frauen seid. Wir wollen diese Probleme durch einen gemeinsamen Kampf und Solidarität lösen und werden sie dort zur Sprache bringen, wo eure Stimmen nicht gehört werden.“
Der Frauenrat der HDP besucht im Rahmen der Kampagne gegen die Feminisierung der Armut unterschiedliche Regionen der Türkei und Nordkurdistans, um mit Frauen in Kontakt zu kommen und ihre spezifischen Probleme zu evaluieren. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse werden dokumentiert und fließen in die politische Arbeit der HDP ein.
