Frauendemonstration in Raqqa

Hunderte Frauen sind in Raqqa aus Protest gegen die Verbrechen an Frauen in den von der Türkei besetzten Gebieten in Nordsyrien auf die Straße gegangen.

Erneut sind Frauen in Raqqa auf die Straße gegangen, um gegen die Verbrechen der türkischen Besatzer und ihrer islamistischen Proxy-Truppen in Nordostsyrien zu protestieren. Bereits am Sonntag war der Frauenrat von Raqqa an die Öffentlichkeit gegangen, um ein Eingreifen der internationalen Gemeinschaft gegen die Kriegsverbrechen in Efrîn zu fordern. Die heutige Demonstration wurde angeführt von einem Transparent mit der Aufschrift: „Der Angriff auf die Frauen in Efrîn ist ein Angriff auf alle Frauen“.

Anlass der Protestaktion waren vergangene Woche verbreitete Videoaufnahmen von Frauen, die von dem Besatzungsregime in Efrîn gefangen genommen und misshandelt wurden. Die Demonstrantinnen hielten Olivenzweige als Symbol für Efrîn in den Händen und riefen Parolen gegen die türkische Besatzung.

Raqqa galt bis zur Befreiung durch die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) im Oktober 2017 als Hauptstadt des IS-Kalifats. Die dschihadistischen Gruppierungen, die von der Türkei als Proxy-Truppen in Efrîn und anderen besetzten Gebieten in Nordsyrien eingesetzt werden, haben dasselbe Frauenbild wie der IS.