Frauendemonstration in Berlin

Am Vorabend des 8. März versammelten sich Aktivist:innen in Berlin und gedachten der Frauen, die im Kampf gegen den IS und gegen den türkischen Faschismus gefallen sind. Sie forderten die Freilassung von Aysel Tuğluk und aller kranken Gefangenen.

In Berlin organisierten Frauenorganisationen am Vorabend des 8. März eine Demonstration unter dem Motto „Die Freiheit ist unser Traum, die Revolution unser Versprechen“. Aufgerufen hatten der Frauenrat Dest-Dan, Zora als Organisation junger Frauen und die SKB (Sozialistische Frauenunion).


Die langjährige Aktivistin des Frauenrats Dest-Dan, Susanne Rössling, erklärte, die Demonstrant:innen seien zum Jahrestag des Todes der Revolutionärin Ivana Hoffmann zusammengekommen, um der Frauen zu gedenken, die im Kampf gegen den IS in Rojava und Şengal und gegen den türkischen Faschismus gefallen sind. Die aus Duisburg stammende Internationalistin und Kommunistin Ivana Hoffmann war im März 2015 als Teil der internationalen Kämpfer:innen der MLKP im Alter von 19 Jahren in Til Temir gefallen.

Rössling wies außerdem in ihrem Beitrag auf die Situation der politischen Gefangenen Aysel Tuğluk in der Türkei hin und forderte ihre Freiheit und die Freiheit aller kranken politischen Gefangenen. Die ehemalige Parlamentsabgeordnete und bis zu ihrer Verhaftung Ende 2016 stellvertretende Vorsitzende der Demokratischen Partei der Völker (HDP), Aysel Tuğluk, befindet sich trotz attestierter Haftunfähigkeit aufgrund von schwerer Demenz weiterhin im türkischen Gefängnis.

Weitere Redebeiträge zielten auf die Unterdrückung und Ausbeutung von Frauen im kapitalistischen Patriarchat als Produktions- und Reproduktionsarbeiterinnen ab. Die Frauen trugen Transparente mit Aufschriften wie: „Freiheit und Gerechtigkeit für alle politische Gefangenen“), „Freiheit für alle politischen Gefangenen in der Türkei“ und „Frauen kämpfen international gegen Krieg und Kapital“ und riefen Parolen wie „Jin, Jiyan, Azadî“.