„Frauen sollten ihr Land verteidigen können“

„Wir haben von den Frauen in Rojava soviel Kraft bekommen, wir sollten in jeder Kriegssituation unser Land verteidigen können“, erklärt Leyla Omar Ali, stellvertretende Gouverneurin von Silêmanî und Frauenrechtsanwältin.

Während die Frauen in Rojava eine gesellschaftliche Führungsrolle einnehmen, herrscht in Südkurdistan das Patriarchat. Die stellvertretende Gouverneurin in Silêmanî, Leyla Omar Ali, äußert sich gegenüber ANF zur Situation der Frau in Südkurdistan.

Wir sind stolz auf die Frauen in Rojava“

Die stellvertretende Gouverneurin fordert Gleichberechtigung und ruft Frauen zum Kampf für ihre Rechte auf. „Wir sind stolz auf die Frauen in Rojava”, erklärt Leyla Omar Ali. „Sie haben die Doktrin ‒ ‚Frauen können nicht kämpfen‘ ‒ vollkommen zerschmettert. Diese Frauen machen uns stolz, denn sie verteidigen ihr Land. Wir sollten das herrschende Dogma, die Gesellschaft sei ein Hindernis für die Entwicklung der Frauen, über Bord werfen und uns selbst als Frauen entwickeln. Wir müssen selbst offen für neue Entwicklungen sein. Wir haben von den Frauen in Rojava so viel Kraft bekommen, wir sollten in jeder Kriegssituation unser Land wie sie verteidigen können.“

Sie weist darauf hin, dass in der in Silêmanî regierenden YNK Frauen politisch aktiv und an der Regierung beteiligt seien, dies entspreche aber noch nicht dem gewünschten Niveau. Tatsächlich sind die von der YNK regierten Gebiete fortschrittlicher Politik eher aufgeschlossen, als die erzreaktionäre mit der Türkei verbündete südkurdische Regierungspartei PDK.