Feminizid-Proteste in Hamburg, Hildesheim und Stuttgart

In Hamburg, Hildesheim und Stuttgart ist erneut gegen Feminizide protestiert worden. Anlass waren die jüngsten Gewalttaten gegen Frauen in Hamburg und Alsfeld.

Erneut sind Frauen in Hamburg, Hildesheim und Stuttgart auf die Straße gegangen, um gegen Gewalt an Frauen zu protestieren. Anlass waren die jüngsten Fälle männlicher Gewalt an Frauen in Hamburg und Alsfeld. Am 1. Mai verletzte in Hamburg ein Mann seine Exfrau Meryem S. und seine zwei Kinder lebensgefährlich. Einen Tag später wurde Şadiya A. in Alsfeld von ihrem getrennt lebenden Ehemann ermordet.

In Hamburg hat bereits vor zwei Tagen am Tatort in Lurup eine Protestkundgebung stattgefunden. Heute kamen zahlreiche Frauenorganisationen vor dem Mercado in Altona zusammen, um erneut ihr Entsetzen über die brutale Gewalt an Meryem S. und ihren Kindern zum Ausdruck zu bringen. „Der Angriff auf Meryem ist ein Angriff auf alle Frauen“, lautete der Tenor in den Redebeiträgen. Die gesamte Gesellschaft sei gefordert, Gewalttaten gegen Frauen und Kinder nicht als „Privatangelegenheit“ zu übergehen, sondern als Verbrechen anzuprangern und zu verhindern.

Auch auf dem Stuttgarter Schlossplatz kamen zum zweiten Mal Aktivistinnen verschiedener Organisationen zusammen, um gegen den Mordversuch an Meryem S. in Hamburg und jede Gewalt an Frauen zu protestieren.

 

In Hildesheim fand eine Kundgebung auf dem Angouleme-Platz statt, die sich gegen Frauenmorde und die türkischen Angriffe auf Kurdistan richtete. Neben einem Transparent, auf dem ein Stopp der türkischen Besatzungsangriffe gefordert wurden, wurden Schilder getragen mit der Aufschrift „Gewalt an Frauen ist politisch, es hättest auch du sein können“. Die Teilnehmenden trugen grün-rot-gelbe Mundschutzmasken und hielten Fahnen der kurdischen Frauenbewegung TJK-E und von TEV-DEM.