„Heute ist der Tag, für Rojava einzutreten“

Frauen aus dem Dorf Elemûn in der nordkurdischen Provinz Şirnex rufen zur Solidarität mit Rojava auf: „Heute ist der Tag, für Rojava einzutreten. Lasst uns gemeinsam zur Grenze strömen!“

Aufgrund der heftigen Luftangriffe auf Rojava und der drohenden Bodeninvasion bereiten Aktivist:innen auch in Nordkurdistan Proteste vor. Die Nachrichtenagentur Mezopotamya begleitete eine Frauenversammlung im Dorf Elemûn im Landkreis Qilaban (tr. Uludere) an der Grenze nach Südkurdistan.

Stellt euch gegen diesen Krieg“

Die an der Versammlung teilnehmende Ko-Vorsitzende des HDP-Kreisverbands von Qilaban, Zilan Yaman, rief dazu auf: „Wir appellieren an alle Frauen Kurdistans: Stellt euch gegen diesen Krieg gegen Rojava. Der Anschlag am Taksim wird als Rechtfertigung für die Bombardierung Rojavas angeführt. Das ist ein Vorwand, der zur Durchführung des Angriffs geschaffen wurde. Aber der türkische Staat wird keinen Erfolg haben. Auch der IS hat Rojava angegriffen, aber sein Ziel nicht erreicht. Egal, was der türkische Staat tut, er wird das kurdische Volk nicht besiegen. Jede Frau sollte ihre Stimme gegen diesen Krieg erheben, wo immer sie sich befindet. So wie wir alle unsere Stimme erhoben haben, als der IS Rojava angriff, sollten wir jetzt unsere Stimme mit demselben Einsatz erheben. Lasst uns Kobanê verteidigen, lasst uns die Stimme von Kobanê sein.“


Was auch kommen mag, wir sind bereit“

Die 70-jährige Fatma Ecer sagte: „Möge Gott dieses Unrecht nicht akzeptieren. Wir sind bereit, für Kobanê alles zu tun, was uns zufällt. Wir sind bereit, alles zu tun, was wir können. Gott wird Kobanê nicht allein lassen. Wo werden die Kinder und Frauen, die aus der Luft bombardiert werden, gesehen? Wir müssen uns erheben und uns gegen diesen Krieg stellen. Wir müssen dieser Grausamkeit ein Ende setzen.“

Wir werden Kobanê nicht allein lassen“

Ayşe Ecer (50) erklärte: „Heute ist der Tag, um für Kobanê einzutreten. Kurdinnen und Kurden werden jetzt gerade massakriert. Wir schämen uns, wenn wir diesem Gemetzel nur zuschauen. Heute müssen wir alle Kobanê unterstützen. Alle Kurden sind Geschwister. Wir alle müssen diesen Kampf unterstützen. Alle sollten gegen diesen Krieg an die Grenze strömen. Erdoğan ist ein Tyrann. Er kann uns mit seiner Rhetorik nicht länger täuschen. Egal, was er tut, er kann uns nicht von unserem gerechten Kampf abbringen. Als Frauen werden wir Kobanê nicht allein lassen.“

Was habt ihr in Kobanê verloren?“

Emine Ölmez (53) betonte, alle müssten ihr Verhalten mit ihrem Gewissen vereinbaren: „Wir akzeptieren dieses Unrecht nicht. Heute werden unsere Kinder überall verfolgt. Wir dürfen zu diesem Unrecht in Kobanê heute nicht schweigen. Wenn nötig, werden wir zur Grenze marschieren, um den Krieg zu beenden. Wir sollten diese Angriffe nicht hinnehmen. Es sollten keine Bomben mehr auf unsere Kinder fallen. Was hat die Türkei in Kobanê und im Irak verloren?“

Ich würde nach Kobanê gehen“

Zümeyra Ölmez (55) sagte: „Wenn ich nicht alt wäre, würde ich nach Kobanê gehen, um Nein zu diesem Krieg zu sagen. Wir haben genug von der Unterdrückung. Möge Gott Erdoğans Grausamkeit nicht hinnehmen. Möge Allah nicht zulassen, dass der türkische Staat seine Ziele erreicht. Heute sollte jede kurdische Mutter ihren Protest gegen diesen Krieg zeigen.“

Sabuha Ölmez (50) ist sich sicher, dass die Befreiung von der Unterdrückung bevorsteht. Sie sagte: „Wir werden gewinnen. Allah wird diese Unterdrückung nicht hinnehmen. Erdoğan geht nach Efrîn, er geht nach Kobanê. So Gott will, werden wir diese Unterdrückung überwinden.“