Erster Kongress des Frauenrats von Nordostsyrien
In Qamişlo hat der erste Kongress des Frauenrats von Nord- und Ostsyriens stattgefunden. 200 Delegierte diskutierten über die aktuelle Situation und die Rolle von Frauen in Syrien.
In Qamişlo hat der erste Kongress des Frauenrats von Nord- und Ostsyriens stattgefunden. 200 Delegierte diskutierten über die aktuelle Situation und die Rolle von Frauen in Syrien.
Der Frauenrat von Nord- und Ostsyrien hat in Qamişlo seinen ersten Kongress abgehalten. Der Kongress fand mit 200 Delegierten unter der Devise „Die Frauenrevolution ist die Garantie einer demokratischen und freien Gesellschaft“ in der Universität Rojava statt. Unter den Delegierten waren Vertreterinnen des Demokratischen Syrienrats (MSD), der Selbstverwaltung von Nordostsyrien, der Inneren Sicherheitskräfte, der YPJ, des Rats der Gefallenenfamilien, des Frauenverbands Kongreya Star, verschiedener politischer Parteien und der Abteilung für auswärtige Angelegenheiten der Selbstverwaltung.
Die Eröffnungsrede wurde von Asya Abullah von der Koordination des Frauenrats gehalten. Abdullah ging in ihrer Ansprache auf die vom kapitalistischen System verursachte weltweite gesundheitliche und ökonomische Krise und ihre Auswirkungen auf die Bevölkerung Nordostsyriens ein. Der Kampf von Frauen sei im nordostsyrischen Autonomiegebiet weit vorangeschritten, so Asya Abdullah: „Aus diesem Grund müssen wir unsere erkämpften Errungenschaften verteidigen. Die Krise muss gelöst werden und Frauen müssen bei der Entstehung einer neuen Verfassung für Syrien eine aktive Rolle einnehmen.“
Nach weiteren Ansprachen wurde der Jahresbericht des Frauenrats verlesen und diskutiert. In die neue Koordination wurden 21 Frauen gewählt, darunter Vertreterinnen von sieben politischen Parteien.
Beschlossen wurde auf dem Kongress unter anderem eine Konferenz zur Lage von Frauen in den von der Türkei besetzten Gebieten. Um Frauen in der politischen Arbeit zu fördern, soll ein Symposium stattfinden. Weitere Schwerpunkte sind die Förderung von Frauen in ökonomischer Hinsicht und die Bildungsarbeit in der Gesellschaft gegen das Spezialkriegskonzept. Außerdem ist geplant, die Beziehungen zu anderen Frauenorganisationen weltweit auszubauen.