„Erdoğan wird die Besatzung Efrîns bereuen“

Frauen aus Efrîn erklären, ihren Widerstand fortzusetzen, bis die Besatzer aus ihrer Heimat verschwunden sind.

Wehîde Xelîl und Erîfe Bekir sind Mitglieder der kurdischen Frauenbewegung Kongreya Star. Sie stammen aus Efrîn und sind wie Hunderttausende weitere Menschen vor der türkischen Militärinvasion nach Şehba geflüchtet. In dem dort errichteten Camp „Berxwedan“ ist gestern mit einer Pressekonferenz die zweite Etappe der Frauenkampagne „Women rise up for Afrin“ eingeleitet worden. Gegenüber ANF haben sich Wehîde Xelîl und Erîfe Bekir zu der Kampagne geäußert.

„Die Frauen aus Efrîn werden ihre Heimat niemals aufgeben“

Wehîde Xelîl erklärt, der türkische Staat versuche mit der Besatzung Efrîns seine großosmanischen Träume zu verwirklichen. „Wir haben die zweite Phase unserer Kampagne ‚Women rise up for Afrin‘ eingeleitet. Im Rahmen der Kampagne haben wir Demonstrationen, Kundgebungen und Seminare veranstaltet. Diese werden wir fortsetzen. Der türkische Staat will wie die Osmanen den Mittleren Osten besetzen und seinen Machtbereich ausweiten. Die Frauen aus Efrîn werden dagegen weiter Widerstand leisten.“

Bis die türkisch-islamistischen Besatzer wieder aus Efrîn verschwunden seien, werde die Frauenbewegung weiter kämpfen, erklärt Wehîde Xelîl. „Die Staaten, die zu den Angriffen des türkischen Staates geschwiegen haben, sind Mittäter bei der Besatzung. Für uns Frauen aus Efrîn besteht das ganze Leben nur noch aus Widerstand. Wer glaubt, dass wir unsere Heimat einfach so aufgeben werden, kennt die kurdischen Frauen nicht.“

Auch Erîfe Bekir weist als Mitglied von Kongreya Star darauf hin, dass sie als Frauen seit Beginn der türkischen Militärinvasion Widerstand geleistet haben: „Wir haben 58 Tage gegen die zweitgrößte NATO-Armee Widerstand geleistet. Auch jetzt haben wir nicht kapituliert. Die Menschen aus Efrîn waren gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Der türkische Staat hat uns mit Gewalt vertrieben. Auch hier setzen wir unseren Kampf fort und werden nicht innehalten, bis wir nach Efrîn zurückkehren können. Der türkische Staat wird es bereuen, in Efrîn einmarschiert zu sein.“