Efrîn: Besatzungstruppen verschleppen zwei Frauen
Söldner der türkischen Besatzungstruppen im nordsyrischen Efrîn haben zwei Frauen aus dem Dorf Qestela Kîşik in Efrîn verschleppt. Ihr Schicksal ist unbekannt.
Söldner der türkischen Besatzungstruppen im nordsyrischen Efrîn haben zwei Frauen aus dem Dorf Qestela Kîşik in Efrîn verschleppt. Ihr Schicksal ist unbekannt.
Die Entführungen durch Söldner der sogenannten Syrischen Nationalarmee (SNA), einem von der Türkei zusammengestellten Konglomerat aus rechtsextremistischen und dschihadistischen Milizen, im besetzten Efrîn reißen nicht ab. Am Montag wurden die 39-jährige Hêvîn Oso und die 45-jährige Mizgîn Oso aus dem Dorf Qestela Kîşik in Efrîn-Şera von der sogenannten „Militärpolizei“ verschleppt. Wohin die beiden Frauen gebracht wurden, ist unbekannt.
Die „Militärpolizei“ der SNA ist eine berüchtigte Miliz, die sich für Folter und Morde verantwortlich zeichnet. So berichten auch die UN von schwersten Übergriffen und sexualisierter Gewalt durch die sogenannte Militärpolizei.
Entführungen: Finanzierungsprogramm der Söldner
Für die Söldner der SNA sind Entführungen zu einem Finanzierungsmodell geworden. Allein im August wurden bereits über dreißig Entführungen registriert. Von März 2018, dem Beginn der Besatzung, bis Januar 2021 wurden 7.343 Entführungen festgestellt. Die Mehrheit der Verschleppten, unter diesen mehr als 1.200 Frauen, gelten noch immer als „verschwunden“. Freigekommene sprechen von grausamster Folter in den Kerkern der Milizen und des türkischen Geheimdienstes MIT.