Duisburg: Protest gegen Gewalt an Frauen

In Duisburg ist gegen Gewalt an Frauen protestiert worden. Aufgerufen zu der Kundgebung hatte der kurdische Frauenrat Asya Yüksel.

Der Duisburger Frauenrat „Şehîd Asya Yüksel“ hat gegen Gewalt an Frauen protestiert. Die Protestkundgebung fand bereits zum 14. Mal statt, diesmal auf dem König-Heinrich-Platz, und begann mit einer Schweigeminute.

Die Aktivistinnen trugen Fahnen des Europadachverbands der kurdischen Frauenbewegung (TJK-E) und Transparente mit der Aufschrift „Nein zu Gewalt an Frauen“ und „Gemeinsamer Widerstand gegen Faschismus“. Im Namen der Veranstalterinnen hielt Naciye Tolhildan eine Rede, in der sie die zunehmende Gewalt gegen Frauen weltweit und insbesondere in der Türkei verurteilte. In der Türkei sind im August 27 Frauen Femiziden zum Opfer gefallen, weitere 24 Frauen sind auf verdächtige Weise ums Leben gekommen.

Naciye Tolhildan sagte, dass die kurdische Befreiungsbewegung mit Selbstverteidigung auf die frauenfeindliche Aggression des türkischen Staates reagiert: „Als in Europa lebende Frauen aus Kurdistan verurteilen wir die Vergewaltigermentalität des türkischen Staates und seiner Banden. Wir rufen unser Volk, alle Frauen und die internationale Öffentlichkeit zur Aufmerksamkeit auf.“

Die Aktivistin ging in ihrer Rede auch auf die in letzter Zeit bekannt gewordenen Fälle von Vergewaltigung, Entführung und Folter von Frauen in Efrîn und den anderen von der Türkei besetzten Gebieten in Nordsyrien ein und verurteilte das allgemeine Schweigen der Weltöffentlichkeit zu den türkischen Verbrechen.

Nach der Rede wurde noch eine Ansprache im Namen der kurdischen Jugendbewegung (TÇS) gehalten und zur Teilnahme an einer Demonstration für die Freiheit Abdullah Öcalans am 12. September in Düsseldorf aufgerufen.