Das Leben feiern: Frühlingsfest gegen Feminizide in Hamburg

Nach jedem Mord an einer Frau trifft sich das Anti-Feminizid-Netzwerk in Hamburg auf dem Alma-Wartenberg-Platz, um ein Zeichen gegen patriarchale Gewalt zu setzen. Am Samstag wurde mit einem Frühlingsfest das Leben gefeiert.

Netzwerk gegen patriarchale Gewalt

Am Samstagnachmittag fand bei sommerlichen Temperaturen auf dem Alma-Wartenberg-Platz in Hamburg das „Frühlingsfest für ein gewaltfreies Leben“ statt. Der Alma-Wartenberg-Platz im Bezirk Altona wurde im Dezember 2022 zum Widerstandsplatz gegen Feminizide ausgerufen. Nach jedem Mord an einer Frau trifft sich das Anti-Feminizid-Netzwerk am folgenden Mittwoch um 19 Uhr auf dem Platz, um zu erinnern, zu trauern und gemeinsam ein Zeichen zu setzen gegen die alltägliche patriarchale Gewalt.

Beim gestrigen Frühlingsfest wurde bei Musik von female*voices Chor und kreativem Programm eine schöne und kraftgebende Zeit miteinander verbracht. Es wurden feministische Kämpfe gefeiert und Gespräche geführt. Bei Kaffee und Waffeln kamen unterschiedliche Menschen miteinander in Kontakt, viele Passant:innen verweilten spontan auf dem Platz.

In Redebeiträgen wurde über die Arbeit des Hamburger Anti-Feminizid-Netzwerks informiert. Eine weitere Rede thematisierte die Gewalt des türkischen Staates gegenüber der Frauenrevolution in Nordostsyrien. Die Kämpfe hier vor Ort gegen patriarchale Gewalt seien verbunden mit feministischen Kämpfen weltweit, so eine Aktivistin des Netzwerks.