Berlin: Gedenkveranstaltung für im Iran ermordete Frauen

In Berlin hat eine Gedenkveranstaltung für die vom iranischen Regime ermordeten Frauen stattgefunden. Das Gedenken wurde von mehreren Frauenorganisationen gestaltet.

In Berlin hat am Mittwoch eine Gedenkveranstaltung für Jina Mahsa Amini und alle weiteren vom iranischen Regime ermordeten Frauen stattgefunden. Die gemeinsame Veranstaltung von Feminista Berlin, dem kurdischen Frauenbüro Cenî, dem kurdischen Frauenrat Dest-Dan, der Kampagne „Women Defend Rojava“, der feministischen Organisierung „Gemeinsam Kämpfen“ und der Jugendkommune Sara Dorşin wurde mit einer Schweigeminute eingeleitet.

Gedenkveranstaltung in Berlin

Eine Vertreterin der kurdischen Frauenbewegung erinnerte in einer Rede an gefallene kurdische Revolutionärinnen und an Jina Amini, deren gewaltsamer Tod Mitte September durch die iranische Sittenpolizei die bis heute andauernde Protestwelle im Iran ausgelöst hat. „Wir grüßen die Frauen, die gegen das iranische Regime Widerstand leisten, und verneigen uns respektvoll vor den Gefallenen“, so die kurdische Vertreterin.

Aktivist:innen aus Belutschistan beteiligten sich mit einer Grußbotschaft an der Veranstaltung und erklärten, dass Kurdistan und Belutschistan das Zentrum des revolutionären Aufbruchs im Iran sind und der Widerstand weitergeht.

Nach weiteren Reden wurden Lieder gesungen und Gedichte vorgetragen, unter anderem im Gedenken an die 2010 im Iran hingerichteten Revolutionär:innen Şirin Elemhuli, Ferzad Kemanger, Ferhad Wekili und Eli Haydaran. Nach der Vorführung eines Films wurden an einem mit kurdischen Tüchern geschmückten „Wunschbaum“, der bereits bei der Frauenkonferenz „Unsere Revolution: Das Leben befreien“ des Netzwerks „Women Weaving the Future“ im November in Berlin genutzt wurde, Zettel mit Wünschen und Forderungen der Teilnehmenden befestigt.