Beirut: Auf den Spuren von Jin-Jiyan-Azadî

In Beirut diskutieren Frauen aus elf Ländern auf einer Konferenz mit dem Titel „Auf den Spuren von Jin-Jiyan-Azadî“ über ihre Probleme und gemeinsame Lösungswege.

In Beirut hat eine zweitägige Konferenz mit dem Titel „Auf den Spuren von Jin-Jiyan-Azadî“ begonnen. Veranstalterin ist die Frauenvereinigung JIN in Zusammenarbeit mit dem Kulturverein Newroz. Es nehmen rund achtzig Vertreterinnen von Frauenorganisationen aus dem Libanon, Tunesien, Jordanien, Irak, Sudan, Türkei, Palästina, Ägypten, Syrien und Iran teil, darunter auch aus dem ezidischen Siedlungsgebiet Şengal und der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien. Die Veranstaltung ist den ezidischen und afghanischen Frauen gewidmet.

Gemeinsamer Kampf als Antwort auf Feminizid

Aida Nasrallah, Präsidentin des Libanesischen Komitees für Frauenrechte, ging in der Eröffnungsrede auf die Diskussionsthemen der Konferenz ein und sagte: „Frauen sind in vielen Bereichen wie Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Recht großen Ungerechtigkeiten ausgesetzt und in ihrer Freiheit eingeschränkt.

Hanan Osman, die Vorsitzende des Newroz-Kulturvereins, begrüßte die Teilnehmerinnen und sagte: „Ihre Teilnahme unterstreicht den unbändigen Willen von Frauen. Wir möchten betonen, wie wichtig die Einheit von Frauen als Grundlage für Frieden und Freiheit ist. Auf dieser Konferenz wollen wir auf den Feminizid mit unserem gemeinsamen Kampf antworten. Wir werden alle Kräfte bekämpfen, die darauf abzielen, Frauen ihrer Freiheit zu berauben.“

Video: JinHa – Die Frauennachrichtenagentur berichtet mehrsprachig aus der MENA-Region

Die zweitägige Konferenz gliedert sich in vier Sitzungen. In der ersten Sitzung wird über die Interventionen ausländischer und insbesondere westlicher Staaten in den arabischen Ländern und deren Auswirkungen auf Frauen diskutiert. In der zweiten Sitzung wird beleuchtet, wie kurdische Frauen von der Krise und der Teilung ihres Landes betroffen sind. In der dritten Sitzung geht es um die Situation der Frauen im Iran und in Ostkurdistan. Am zweiten Tag der Konferenz diskutieren die Teilnehmerinnen über die Rolle von Abdullah Öcalan im Kampf von Frauen und den Zusammenhang mit seiner strikten Isolation in türkischer Haft.