Internationale Frauenkonferenz in Beirut
Über hundert Delegierte aus dem Mittleren Osten und Nordafrika diskutieren auf einer Frauenkonferenz in Beirut über ihre Erfahrungen und die Perspektiven eines gemeinsames Kampfes.
Über hundert Delegierte aus dem Mittleren Osten und Nordafrika diskutieren auf einer Frauenkonferenz in Beirut über ihre Erfahrungen und die Perspektiven eines gemeinsames Kampfes.
In Beirut findet seit heute die 2. Frauenkonferenz Mittlerer Osten / Nordafrika statt. An der zweitägigen Veranstaltung nehmen über hundert Delegierte aus dem Libanon, den vier Teilen Kurdistans, der Türkei, dem Irak, Iran, Syrien, Ägypten, Jemen, Tunesien, Sudan, Afghanistan, Jordanien, Libyen, Marokko und Palästina teil. Dreißig weitere Frauen beteiligen sich digital über Zoom.
Erklärtes Ziel der Konferenz ist eine demokratische Revolution über die Einheit von Frauen zu verwirklichen. Dazu wird an zwei Tagen über die Lage im Mittleren Osten und Nordafrika, die Erfahrungen der verschiedenen Frauenkämpfe und gemeinsame Grundsätze diskutiert. Die erste Konferenz dieser Art hat 2013 in Amed (tr. Diyarbakir) als Veranstaltung von Frauen aus dem Mittleren Osten stattgefunden.
Zahlreiche Frauenorganisationen haben Grußbotschaften an die Konferenz geschickt, aus Kurdistan kamen Botschaften von KJK (Gemeinschaft der Frauen Kurdistans), YJK (Frauenverband der YNK), TAJÊ (Ezidische Frauenbefreiungsbewegung) sowie von Leyla Güven im Namen der politischen Gefangenen.
Auf der ersten Sitzung wurde über die Krisen im Mittleren Osten und in Nordafrika und die Rolle von Frauen diskutiert. Moderatorin war Anjela Al Mumary (Jemen), als Rednerinnen saßen Büşra Ali (Jîn/Libanon), Meryem Zolfagharia (Iran), Hatice Riyadi (Marokko) und Lina Bereket (Frauenrat Nordostsyrien) auf dem Podium.
In der zweiten Sitzung ging es um die verschiedenen Kämpfe von Frauen. Die Sitzung wurde von der ägyptischen Journalistin Nour al-Hoda Zaki moderiert, es diskutierten die HDP-Abgeordnete Gulistan Koçyiğit (Türkei), Heyat Mirshad (Libanon), Iman al-Hussein (Irak) und Shamiran Odesho (Irak).
Die dritte Sitzung ist unter der Überschrift „Aktionsstrategien“ angekündigt, in der vierten Sitzung soll die konkrete Zusammenarbeit diskutiert werden. Die letzte Sitzung trägt den Titel „Realität und Wünsche“.