Das Aktionsbündnis der Frauenbewegung in Nord- und Ostsyrien hat das Programm zum diesjährigen Frauenkampftag am 8. März bekannt gegeben. In dem Bündnis sind Frauenorganisationen und Institutionen verschiedener Bevölkerungsgruppen aus der nordostsyrischen Autonomieregion vertreten, darunter der Verband Kongra Star, die arabische Frauenorganisation Zenobiya und die Frauenunion der Suryoye. Die Bekanntgabe des gemeinsamen Programms erfolgte im „4. April“-Park in Hesekê auf Kurdisch, Arabisch und Aramäisch.
„Zum Weltfrauentag 2024 grüßen wir alle Frauen, die in verschiedenen Lebensbereichen kämpfen, in Gefängnissen Widerstand leisten und sich für ihre Selbstverteidigung organisieren“, hieß es in der Einleitung der Erklärung. Der Kampf von Frauen für Freiheit habe eine lange Geschichte und setze sich ununterbrochen bis in die Gegenwart fort. „Heute sind Frauen weltweit organisierter denn je, um die Errungenschaften der Frauenrevolution zu verteidigen und frauenfeindliche Angriffe abzuwehren.“
Das Aktionsbündnis wies in der Erklärung auf die gezielte Ermordung politischer Pionierinnen durch den türkischen Staat, die brutale Unterdrückung von Frauen in der türkischen Besatzungszone in Syrien und die jüngsten Angriffswellen auf die Infrastruktur, zivile Siedlungsgebiete und Dienstleistungszentren in der Autonomieregion hin. Die Frauen in der Region seien organisiert und entschlossen, auf allen Ebenen Widerstand gegen die Angriffe zu leisten und sich gegen patriarchale Denkweisen zu wehren.
Die Aktivitäten zum 8. März finden unter dem Motto „Wir lassen die Politik des Völkermords, der Besatzung und der Isolation mit dem Willen freier Frauen scheitern“ statt. Diese Devise soll in der gesamten Autonomieregion sichtbar gemacht werden. Das Programm enthält Volksversammlungen, Seminare, ein zweitägiges Kulturfestival, eine internationale Online-Veranstaltung mit anderen Frauenbewegungen, Fotoausstellungen, einen gemeinsamen Besuch im Frauendorf Jinwar, ein Symposium des Frauenrats der PYD für ganz Syrien, Gedenken auf Gefallenenfriedhöfen und viele Demonstrationen. Für Männer gibt es ein dreitägiges Bildungsangebot, zudem sollen breitflächig Broschüren zur Bedeutung des 8. März verteilt werden.