Aktivistinnen aus der Schweiz übernehmen Öcalan-Wache

Aktivistinnen aus der Schweiz haben die Dauermahnwache für die Freiheit von Abdullah Öcalan in Straßburg übernommen. Sie wollen sich bei europäischen Institutionen Gehör verschaffen und fordern die Freilassung des kurdischen Repräsentanten.

Seit dem 25. Juni 2012 lösen sich Gruppen aus ganz Europa ab, um vor dem Europäischen Komitee zur Verhinderung von Folter (CPT) in Straßburg für ein Ende der Isolation und die physische Freiheit des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan einzutreten. In dieser Woche haben aus der Schweiz angereiste Aktivistinnen die Betreuung der Dauermahnwache übernommen.


Halise Tüzer, Naile Gümüştaş, Saadet Doymaz und Fehime Öztürk sind in der Frauenkommune Arjîn Garzan in der Schweiz organisiert und haben in Straßburg eine Gruppe aus dem belgischen Liege abgelöst. Naile Gümüştaş sagte, dass sich die Isolation von Abdullah Öcalan auch gegen kurdische Frauen und das kurdische Volk richtet. Halise Tüzer erklärte, sie wolle sich bei den europäischen Institutionen Gehör verschaffen und fordern die Freilassung von Öcalan.

In Straßburg wurde am 10. Oktober eine internationale Kampagne für eine politische Lösung der kurdischen Frage initiiert. Zentrale Forderung ist die Freilassung des seit 1999 in der Türkei inhaftierten PKK-Begründers Abdullah Öcalan, um ihm die Teilnahme an einem Lösungsprozess zu ermöglichen. Die Kampagne wurde weltweit aufgegriffen und an über hundert Orten öffentlich unterstützt.