Wut auf den türkischen Staat und seine Kollaborateure

Die Wut über die türkischen Luftangriffe auf Kurdistan reißt nicht ab, auch am Freitag fanden diverse Protestaktionen in Europa und Kanada statt. Angeprangert wurde vor allem auch die Unterstützung des Erdogan-Regimes durch die Großmächte.

In Europa und Kanada haben am Freitag weitere Protestaktionen gegen die grenzüberschreitenden Luftschläge des Erdogan-Regimes und die schweigende Zustimmung der internationalen Staatengemeinschaft zu dem völkerrechtswidrigen Vorgehen stattgefunden. Bei den türkischen Luftangriffen am Dienstagabend sind im Nordirak und in Nordsyrien neun Menschen ums Leben gekommen, darunter drei Zivilisten in Şengal, zwei Mitglieder der Selbstverteidigungskräfte im Flüchtlingslager Mexmûr und vier QSD-Kämpfer, die eine Elektrizitätsstation in Dêrik bewachten. Dutzende Menschen wurden verletzt.

Erfurt


In Erfurt protestierten Kurd:innen und Internationalist:innen vor dem Hauptbahnhof. In Redebeiträgen und auf Flugblättern wurde darauf aufmerksam gemacht, dass die türkische Armee die Zivilbevölkerung in Kurdistan angreift und den sogenannten Islamischen Staat unterstützt.

Heilbronn


In Heilbronn findet seit den Angriffen am Dienstag jeden Tag eine Protestaktion statt. Auch am Freitag kamen auf den Aufruf des kurdischen Gesellschaftszentrums Menschen auf dem Kiliansplatz zusammen, um der Todesopfer zu gedenken und die Zusammenarbeit der deutschen Bundesregierung mit dem Erdogan-Regime anzuprangern. An den Kundgebungen beteiligen sich regelmäßig auch Politiker:innen von DIE LINKE. Für Samstag wurde zur Teilnahme an einer Demonstration um 15 Uhr in der Lautenschlager Straße in Stuttgart aufgerufen.

Gießen


Bei einer Kundgebung in Gießen wurden die türkischen Angriffe und die schweigende Zustimmung Europas zu den Kriegsverbrechen in Kurdistan verurteilt. Der kurdische Verband KAWA wies auf den Zusammenhang mit der Einstufung der PKK als terroristische Organisation durch die EU hin und forderte die Aufhebung des PKK-Verbots in Deutschland.

Luzern


Eine Kundgebung in Luzern wurde mit einer Schweigeminute für die Todesopfer der türkischen Angriffe eingeleitet. Ercan Güneş, Ko-Vorsitzender des kurdischen Gesellschaftszentrums in Luzern, wies in einer Rede auf den Zusammenhang zwischen den Angriffen der türkischen Armee und der gescheiterten Erstürmung des Sina-Gefängnisses in Hesekê durch den IS hin.

Chur


Auch in Chur in der Schweiz wurde die Wut über die türkischen Angriffe und das Schweigen internationaler Institutionen wie die UNO auf die Straße getragen.

Barcelona

In Barcelona protestierten etwa fünfzig Internationalist:innen vor dem türkischen Konsulat und verurteilten die Kollaboration des spanischen Staates mit der Türkei.

Toronto

Auch in Toronto fand eine Protestaktion vor dem türkischen Konsulat statt.