Unite the Union: Zeit für die Freiheit von Abdullah Öcalan

Die britisch-irische Gewerkschaft hat die türkische Regierung aufgefordert, Abdullah Öcalan freizulassen und zum Verhandlungstisch mit der kurdischen Bewegung zurückzukehren.

Seit Anfang der Woche tagt die „Policy Conference“ von der britisch-irischen Gewerkschaft Unite the Union in Liverpool. Diese Konferenz findet alle zwei Jahre statt und legt die politischen Positionen der Gewerkschaft fest, die mit 1,5 Millionen Mitgliedern zu den größten im Vereinigten Königreich zählt. Rund 700 Delegierte aus allen Landesteilen diskutieren über die vorliegenden Anträge und Positionierungen zu verschiedenen Themen.

Ein Punkt auf der Agenda von Unite the Union ist die Situation von Abdullah Öcalan und die Lage in Kurdistan. Am Donnerstag widmete sich die Konferenz unter anderem der Kampagne „Freedom for Abdullah Öcalan”, die in Großbritannien von Unite the Union und der 700.000 Mitglieder umfassenden Gewerkschaft GMB geleitet wird. Zentraler Punkt der Debatte war auch der Bericht der Allparteien-Kommission (APPG) zu Kurdistan in Syrien und der Türkei im britischen Parlament, der Ende August veröffentlicht worden war. Die Konferenz schloss sich der Forderung der interfraktionellen Kommission an die Regierung in London an, die Listung der PKK als „terroristisch“ zu überprüfen.

Die türkische Führung in Ankara wurde von der Gewerkschaft aufgefordert, Abdullah Öcalan freizulassen. Es sei an der Zeit, dass der PKK-Begründer endlich freikommt und die Türkei an den verhandlungstisch für Friedensgespräche mit Vertreterinnen und Vertretern des kurdischen Volkes zurückkehrt, forderte die Policy Conference. Zur Bekräftigung der Forderung wurden Plakate der britischen Kampagne mit dem Konterfei Öcalans gezeigt.