Die jährliche Inflationsrate in der Türkei lag im Juli bei 18,95 Prozent, so die Zahlen der türkischen Statistikbehörde. Die Statistikbehörde ist dafür bekannt, im Sinne des Regimes geschönte Zahlen auszugeben.
Das türkische Statistikbehörde (TurkStat) teilte mit, dass die jährliche Inflationsrate in der Türkei im Juli 18,95 Prozent beträgt. Die monatliche Inflationsrate lag bei 1,80 Prozent und die Zwölf-Monats-Inflationsrate bei 15,15 Prozent, so die Zahlen von TurkStat.
Der höchste Preisanstieg war bei Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken zu verzeichnen, deren Preise innerhalb eines Jahres um 24,92 Prozent stiegen. Außerdem wurden massive Preissteigerungen bei Transportmitteln (24,62 Prozent) und Einrichtungsgegenständen und Haushaltsgeräten (22,70 Prozent) festgestellt. Die geringste Preissteigerung gab es bei Alkohol und Tabakprodukten mit 1,8 Prozent. Die realen Preissteigerungen dürften noch weit höher liegen, da die Statistikbehörde berüchtigt für die Ausgabe geschönter Zahlen ist.
Insbesondere die Lebensmittelpreise schießen in die Höhe, denn die Kriegs- und die neoliberale Wirtschaftspolitik des Regimes haben zu einer weitgehenden Zerstörung der Landwirtschaft in der Türkei und vor allem in Nordkurdistan geführt. Die Preissteigerungen auch bei Futtermitteln sorgen dafür, dass Vieh nicht mehr versorgt werden kann und die Produzent:innen keine Abnehmer:innen mehr für die dadurch verteuerten Produkte finden. So dreht sich die Spirale der Verarmung immer weiter in eine regelrechte Hungerkrise hinein.
