Straßburg: Gruppe aus Drancy übernimmt Mahnwache

Eine Gruppe von Aktivisten aus dem französischen Drancy übernimmt die Dauermahnwache für die Freiheit des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan vor dem Europarat und dem Antifolterkomitee in Straßburg.

In der 454. Woche der Dauermahnwache zur Aufhebung der Isolation und für die physische Freiheit des auf der Gefängnisinsel Imrali inhaftierten kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan übernimmt eine Gruppe aus dem Pariser Banlieue Drancy den Protest. Teil dieser Gruppe sind die kurdischen Aktivisten Vedat Çelik, Süleyman Küren und Bülent Amed.

Öcalans Gefangenschaft „Schande für Menschheit“

Im Namen der Gruppe sagte Vedat Çelik: „Rêber Apo wurde vom türkischen Staat mithilfe eines internationalen Komplotts gefangengenommen. Es ist eine Schande für die ganze Menschheit, insbesondere für das kurdische Volk, dass er immer noch nicht frei ist.“ Er betonte die Rolle Öcalans für einen Friedensprozess im Mittleren Osten und wies auf die Komplizenschaft der europäischen Staaten mit dem türkischen Regime hin. In seinem Beitrag grüßte er die seit dem 27. November hungerstreikenden politischen Gefangenen in den türkischen Gefängnissen und forderte das Europäische Komitee zur Verhütung von Folter dazu auf, umgehend etwas zu unternehmen. Das Antifolterkomitee hatte zuvor bereits in einem Bericht die Isolationshaftbedingungen Öcalans kritisiert. Çelik erklärte: „Ohne Widerstand ist es nicht möglich, dass wir ernst genommen werden.“ Er rief das kurdische Volk auf, sich überall zu erheben und am Kampf teilzunehmen.

Seit neun Jahren Mahnwache

Die Mahnwache in Straßburg dauert nun bereits seit fast neun Jahren an. Täglich von 8.00–17.00 Uhr protestieren und informieren Aktivist*innen aus ganz Europa über die Situation Öcalans und seine Ideen und Konzepte.