Solidarität mit Samstagsmüttern in Brüssel und Mannheim

Am gestrigen Samstag fanden auch in Brüssel und in Mannheim Solidaritätsaktionen mit den Samstagsmüttern statt, die in Istanbul zum 700. Mal Aufklärung über ihre gewaltsam verschwundenen Angehörigen forderten.

Neben zahlreichen Solidaritätskundgebungen in verschiedenen europäischen Metropolen kamen gestern auch in der belgischen Hauptstadt Brüssel und im südwestdeutschen Mannheim Menschen zahlreich zusammen, um ihre Solidarität mit den Samstagsmüttern zu verdeutlichen.

In Brüssel unterstützten die Menschen am Place de la Monnaie mit einer Kundgebung die Forderung der Samstagsmütter nach Aufklärung über das Schicksal ihrer „verschwundenen" Angehörigen. Zu der Aktion aufgerufen hatte die Belgien-Koordination des Demokratischen Kongresses der Völker (HDK). Bei der Kundgebung wurden Bilder der „Verschwundenen" gezeigt und zugleich gegen den Angriff des türkischen Staates auf die 700. Kundgebung der Samstagsmütter in Istanbul protestiert. Die Redner auf der Kundgebung machten deutlich, dass das Verschwindenlassen von Oppositionellen über lange Jahre Teil der türkischen Staatspolitik gewesen ist und auch die heutige Regierung keinerlei Interesse daran hat, das Schicksal der „Verschwundenen" aufzuklären. Während der Kundgebung in Brüssel kam es immer wieder zu Provokationen von Seiten türkischer Faschisten.

In Mannheim riefen kurdische und linke Frauenstrukturen zu einem Sitzstreik in Solidarität mit den Samstagsmüttern auf. An der Aktion, die gestern ab 17 Uhr am Wasserturm stattfand, nahmen neben dem Frauenrat Ronahî-Berivan auch der Mannheimer Ortsverband der LINKEN sowie Frauenverbände der türkischen Linken teil.