Reaktionen auf iranischen Angriff auf Opposition in Südkurdistan

Die Identität von zwölf der bei einem iranischen Luftangriff auf ein Zentrum der oppositionellen ostkurdischen PDK-I und der HDK Getöteten in Koye im südkurdischen Distrikt Hewlêr ist geklärt. Sechs von ihnen gehörten dem Zentralkomitee der HDK an.

In den gestrigen Morgenstunden hat der Iran einen Raketenangriff auf eines der Zentren der Demokratischen Partei Kurdistans – Iran (PDK-I) und der Demokratischen Kräfte Kurdistans (HDK) in Koye im südkurdischen Distrikt Hewlêr (Erbil) durchgeführt. Dabei wurden nach bisherigen Erkenntnissen 16 Menschen getötet und mehr als 40 verletzt. Die HDK hat die Namen von zwölf Toten veröffentlicht. Unter ihnen befinden sich sechs Mitglieder des Zentralkomitees der HDK.

1- Kerim Mehdewî (Kerîm Seqizî) - Mitglied des Zentralkomitees der HDK

2- İbrahim İbrahimi (Braym Zîweyî) - Mitglied des Zentralkomitees der HDK

3- Nesrin Hedad - Mitglied des Zentralkomitees der HDK

4- Rehman Piroti - Mitglied des Zentralkomitees der HDK

5- Suheyla Qadri - Mitglied des Zentralkomitees der HDK

6- Haşim Azizi - Mitglied des Zentralkomitees der HDK

7- Osman Osmani

8- Kerim Resulzade (Mam Şêrko)

9- Hawrê Karsaz (Hawrê Şêxanî),

10- Pêşewa Seyyid Ömer

11- Cemal Ekberi

12- Mensur Ekberi Pur

Reaktionen aus verschiedenen Kreisen im Irak und Südkurdistan auf den Angriff

Der irakische Staatspräsident Fuad Masum bezeichnete den iranischen Angriff auf irakisches Territorium als „besorgniserregend“ und wies darauf hin, dass es sich bei vielen der Todesopfer um Frauen und Kinder handelt. Er rief zur friedlichen Lösung und zum Dialog auf: „Im Interesse des iranischen Staats und seiner Bevölkerung sollten die Konfliktparteien Bereitschaft zum Dialog zeigen. Probleme müssen auf friedliche und demokratische Weise gelöst werden.“

Aus Südkurdistan trafen erste Reaktionen des ehemaligen Präsidenten der Regionalregierung, Mesut Barzanî, und der Gorran-Bewegung ein. In einer Reaktion der kurdischen Regionalregierung wurde der Angriff verurteilt und gefordert: „Wir wollen, dass die Gesetze in der autonomen Region Kurdistan respektiert werden. Die Stabilität und Sicherheit dürfen nicht gestört und unsere Region darf nicht in ein Kriegsgebiet verwandelt werden.“

Gorran ruft das Parlament zu einer Sondersitzung auf

Auch die Gorran-Bewegung verurteilte den Angriff scharf und rief zu einer Sondersitzung auf: „Beim Angriff des iranischen Staates handelt es sich um ein Massaker und um einen politischen und rechtlichen Bruch. Wir fordern die Regionalregierung Kurdistan auf, nicht dazu zu schweigen und Maßnahmen gegen diese Katastrophe zu ergreifen. Wir fordern eine Sondersitzung des Parlaments, auf der ernsthafte juristische Konsequenzen aus dem Angriff gezogen werden.“