Razzien in drei Städten in Nordkurdistan und der Türkei

Die türkische Polizei führt eine Serie von Razzien gegen die Hilfsvereine von Familien politischer Gefangener TUHAY-DER und ATUHAY-DER durch. Neun Personen wurden festgenommen.

Am Dienstagmorgen stürmte die türkische Polizei Wohnungen von Mitgliedern der Hilfsvereine für die Angehörigen von politischen Gefangenen, TUHAY-DER und ATUHAY-DER, in Adana, Mersin und Sêrt (tr. Siirt). Die Staatsanwaltschaft von Adana ermittelt gegen Vereinsmitglieder wegen „Mitgliedschaft in einer Terrororganisation“. Bei den Durchsuchungen wurden viele offizielle Dokumente beschlagnahmt. Festgenommen wurden Zakir Akalın und Sinan Balduz aus dem Vorstand von ATUHAY-DER (Adana-TUHAY-DER), der Ko-Vorsitzende des Kreisverbands der Demokratischen Partei der Völker (HDP) von Seyhan, Yaşar Demir, und weitere sieben Personen, deren Namen noch nicht bekannt sind.

Ziel ist die Isolierung der Gefangenen

Die Solidaritätsarbeit und Vernetzung von Familien von Gefangenen steht immer wieder im Fokus der Repression. Insbesondere Vorstandsmitglieder werden festgenommen und kriminalisiert. So sollen die kämpfenden Gefangenen isoliert werden. Sogar Geldsendungen an Verwandte im Gefängnis werden als „Unterstützung einer Terrororganisation“ kriminalisiert.