Rassistischer Angriff auf kurdische Arbeiter in Muğla

Drei kurdische Arbeiter aus Mêrdîn sind in der Provinz Muğla im Südwesten der Türkei von einem rassistischen Mob mit Eisenstangen und Knüppeln angegriffen worden.

„Weil wir Kurden sind“

In Muğla im Südwesten der Türkei sind kurdische Arbeiter von einem rassistischen Mob angegriffen worden. Bei dem Vorfall, der sich am Freitag im Distrikt Seydikemer abspielte, wurden drei Kurden aus Mêrdîn (tr. Mardin) von einer Gruppe aus rund zwanzig Personen mit Eisenstangen und Knüppeln verprügelt.

Wie Abdulhalim Yavuz als einer der von dem Gewaltexzess betroffenen Kurden berichtete, arbeiten er und weitere Verwandte in den riesigen Gewächshäusern in der Provinz Muğla. Als sein Neffe Resul Yavuz am Freitagabend von der Arbeit kam, sei es zu einer Auseinandersetzung mit mehreren Personen gekommen: „Die Personen wollten, dass er ihnen den Weg freimacht, aber er befand sich bereits am Rand des Weges und konnte nicht weiter ausweichen, weil er sonst einen Abgrund hinuntergefallen wäre. Es kam zu einem Streit und er wurde bedroht. Eine Person telefonierte, und daraufhin kamen rund 15 weitere Leute, darunter auch der Ortsvorsteher von Kumluova.“

Er sei später zusammen mit seinem Bruder hinzugekommen, so Yavuz weiter: „Mein Neffe saß blutend auf dem Boden. Die Leute hatten Eisenstangen, Messer und Knüppel in den Händen. Als wir nach dem Grund fragten, griffen sie uns an. Sie wollen uns von hier vertreiben, weil wir Kurden sind. Bei der Auseinandersetzung sagten sie ständig, dass sie uns loswerden wollen. Sie beschimpften und beleidigten uns.“

Nach etwa einer Viertelstunde sei die Militärpolizei aufgetaucht: „Sie verhielten sich völlig entspannt und brachten uns ins Krankenhaus. Wir haben am ganzen Körper Verletzungen. Als wir ein Attest darüber haben wollten, wurde uns gesagt, dass der Bericht an die Jandarma geht. Wir haben Anzeige gestellt.“