Rassistischer Angriff auf Anwältin in Eskişehir

Die Demokratische Partei der Völker (HDP) verurteilt den rassistischen Angriff gegen die kurdische Anwältin Heval Yıldız Karasu in Eskişehir.

Gestern gegen fünf Uhr in der Früh wurde das Büro der Rechtsanwältin Heval Yıldız Karasu durch unbekannte Personen angegriffen. Bei dem Angriff wurde mit einer Schrotflinte in die Büroräumlichkeiten der Anwältin geschossen. Auf dem Gebäude wurde der Schriftzug „Wir wollen keine HDP in Odunpazarı (Stadtteil in Eskişehir)“ hinterlassen.

Die Anwältin Karasu vertritt unter anderem die Angehörigen von Ali Ismail Korkmaz, der bei den Gezi-Protesten durch türkische Sicherheitskräfte getötet wurde, sowie Angehörige der Todesopfer des IS-Anschlags auf eine Friedensdemonstration in Ankara am 10. Oktober 2015, bei der 109 Personen ums Leben kamen.

Im Namen der Demokratischen Partei der Völker (HDP) verurteilte Ayşe Acar Başaran, Sprecherin der HDP-Fraktion im Rechts- und Menschenrechtsausschuss des türkischen Parlaments, den rassistischen Angriff auf die Anwältin. Başaran erklärte, dass die Angreifer durch die Haltung der türkischen Regierung ermuntert werden. Die AKP mache auch die Anwälte von Menschen, die in Opposition zur Regierung stehen, immer wieder öffentlich zur Zielscheibe.

Die HDP-Sprecherin erklärte weiter, dass ein rassistischer Verein, dessen Räumlichkeiten sich in der Nähe des Anwaltsbüros befindet, über die sozialen Medien folgende Nachricht verbreitet hat: „Neben unseren Verein haben sie eine Anwältin mit dem Namen Heval Yıldız Karasu platziert. Wir wollen keine HDPler in Odunpazarı“. Der Verein habe somit Karasu zum Angriff freigegeben.