Proteste gegen Mord an kurdischen Journalistinnen
In Bremen und Hamburg haben Aktivist:innen gegen den tödlichen Drohnenangriff der Türkei auf die Journalistinnen Gülistan Tara und Hêro Bahadîn in der Region Kurdistan im Nordirak protestiert.
In Bremen und Hamburg haben Aktivist:innen gegen den tödlichen Drohnenangriff der Türkei auf die Journalistinnen Gülistan Tara und Hêro Bahadîn in der Region Kurdistan im Nordirak protestiert.
In Bremen und Hamburg haben Aktivist:innen gegen den tödlichen Anschlag auf Medienschaffende in der Kurdistan-Region des Irak (KRI) protestiert. Bei dem Drohnenangriff am 23. August sind die Journalistinnen Gülistan Tara und Hêro Bahadîn getötet worden, sechs weitere Medienschaffende wurden verletzt. Die Kurdische Frauenbewegung in Europa (TJK-E) betrachtet die Tat als Teil des Genozids an den Kurdinnen und Kurden und hatte ausdrücklich zu Protesten aufgerufen. „Stoppt den Genozid! Keine Unterstützung für die türkische Kriegspolitik!“ forderte der Frauenverband. Und: „Die internationale Gemeinschaft muss sofort handeln und die Partnerschaft mit der Türkei beenden, um die Massaker an den Kurdinnen und Kurden zu stoppen.“
Die Protestaktion vor der Bremischen Bürgerschaft wurde vom Frauenrat Sêvê angeführt. Die Teilnehmenden trugen Bilder der ermordeten Journalistinnen in den Händen und riefen „Jin Jiyan Azadî“ (Frau Leben Freiheit). Auf einem Transparent stand „Verteidige Kurdistan gegen Invasion und Verrat”.
In Hamburg fand am Montag eine Protestaktion des Frauenrats Rojbîn in der Mönckebergstraße statt. Die Aktivistin und Autorin Anja Flach sagte in einer Ansprache, Gülistan Tara und Hêro Bahadîn seien bewusst ermordet worden, weil sie als Journalistinnen die Wahrheit berichteten. Der Angriff habe sich auch gegen die kurdische Frauenbewegung gerichtet. Cansu Özdemir, Ko-Vorsitzende der Hamburger Linksfraktion, verurteilte den tödlichen Drohnenangriff als unerträgliches Verbrechen und forderte Sanktionen gegen die Türkei. Eine Mitschuld an der gezielten Tötung von Journalistinnen trage auch Deutschland und der Westen, der das Erdoğan-Regime unterstütze.