Protest vor OPCW-Gebäude in Den Haag

Kriegsgegner*innen protestierten vor dem Gebäude der Organisation für das Verbot Chemischer Waffen in Den Haag, während im Inneren die Mitgliedsstaaten tagten

Während der Versammlung der Mitgliedsstaaten der Organisation für das Verbot Chemischer Waffen (Organisation for the Prohibition of Chemical Weapons, OPCW) versammelten sich gestern Kriegsgegner*innen vor dem Gebäude in Den Haag und forderten von der Organisation, Ermittlungen gegen die Türkei wegen des Einsatzes von weißem Phosphor gegen Nordsyrien aufzunehmen.

Die Polizei griff die Protestierenden an und beschlagnahmte ihr Megaphon. Nach einem kurzen Handgemenge ging die Aktion aber weiter. Die Aktivist*innen führten ein Theaterstück zu den Chemiewaffeneinsätzen vor dem Gebäude auf. Eine südkurdische Delegation aus Helebce (Halabdscha), welche die Konferenz besuchte, solidarisierte sich mit den Aktivist*innen und forderte ebenfalls eine Untersuchung. Die Aktion endete mit der Übergabe von Dossiers an die OPCW.

Die OPCW hatte zuvor eine Untersuchung der Chemiewaffeneinsätze in Nordsyrien aufgrund fehlenden Mandats abgelehnt.