Protest gegen Rassismus und Krieg am Wiener Flughafen

Am Flughafen Wien haben hunderte Menschen gegen Rassismus, Abschiebungen und Krieg demonstriert.

Am Flughafen Wien haben heute mehrere hundert Menschen gegen Rassismus, Abschiebungen und Krieg demonstriert. Vor dem Terminal von Turkish Airlines machten die Aktivist*innen auch klar, was sie von der Kriegsunterstützung des Unternehmens halten.

Die Demonstration brachte Menschen aus unterschiedlich Bewegungen zusammen und machte deutlich, dass die Kämpfe gegen Patriarchat, Rassismus, Krieg und ökologische Zerstörung zusammengehören. Der Protest führte von den Terminals zum Abschiebezentrum auf dem Außengelände des Flughafens. Dort machten Geflüchtete aus dem Irak, aus Kurdistan, Russland und anderen Teilen der Welt klar, dass Abschiebung für viele geflüchtete Menschen lebensbedrohlich oder sogar tödlich ist.

Mit dabei waren auch Aktivist*innen der Kampagne #RiseUp4Rojava, die vor dem Terminal der Fluggesellschaft Turkish Airlines zu Aktionen gegen den Krieg in Kurdistan aufriefen. „Durch die Zusammenarbeit Österreichs, Deutschlands und anderer europäischen Staaten mit dem Regime in der Türkei machen sich diese Staaten mitschuldig an der Schaffung von Fluchtursachen in Syrien und Kurdistan“, erklärte einer der Aktivist*innen. „Gleichzeitig ist der türkische Staat durch den sogenannten Flüchtlingsdeal einer der Dreh- und Angelpunkte des Krieges gegen geflüchtete Menschen vor den Toren Europas.“

Turkish Airlines steht nicht nur wegen der propagandistischen und materiellen Unterstützung für den Angriffskrieg auf Rojava in der Kritik, sondern auch wegen Abschiebeflügen, unter anderem in Kriegs- und Krisenregionen wie Afghanistan. „Das Unternehmen wird weiter Ziel von Protesten und Widerstandsaktionen werden“, kündigten die RiseUp4Rojava-Aktivist*innen an.