Protest am Ort der Unterzeichnung des Lausanner Vertrags

In Lausanne protestierten Aktivist:innen der kurdischen Jugendbewegung im Palais de la Rumine. In dem Palais war vor 100 Jahren der Vertrag von Lausanne unterzeichnet worden.

Aktivist:innen der Jugendbewegungen TCŞ und TekoJIN führten am Mittwoch eine Aktion des zivilen Ungehorsams im Palais de la Rumine in Lausanne durch. Die Aktivist:innen ließen sich vom Wachpersonal nicht abhalten und demonstrierten lautstark durch das renommierte Gebäude, in dem am 24. Juli 1923 der Vertrag von Lausanne unterzeichnet wurde. Die Aktivist:innen wiesen darauf hin, dass die Teilung Kurdistans durch diesen Vertrag vor hundert Jahren vollendet und Nordkurdistan dem türkischen Faschismus unterworfen wurde. Sie forderten eine politische Lösung der kurdischen Frage und unterstrichen, dass die Isolation von Abdullah Öcalan das entscheidende Hindernis für eine solche Lösung darstellt.


Am 16. Januar hatte der Nationalkongress Kurdistan (KNK) den Start einer Kampagne zum 100. Jahrestag des Vertrags von Lausanne angekündigt. Es werden Veranstaltungen und Demonstrationen in und um Lausanne stattfinden, die im Juli gipfeln sollen.