Niederlande: Gesellschaftliche Solidarität gegen Covid-19

Wie in vielen anderen EU-Staaten bauen auch in den Niederlanden zivilgesellschaftliche Organisationen von Menschen aus Kurdistan und der Türkei Solidaritätsnetzwerke gegen die Ausbreitung des Coronavirus auf.

In den niederländischen Städten Den Haag, Amsterdam, Rotterdam, Arnheim und Zandam haben sich der kurdische Dachverband DEMNED, die kurdische Frauenbewegung TJK-E und Linke aus der Türkei von VEKSAV, HTIV und ADHK zu einem Krisennetzwerk gegen das Coronavirus zusammengefunden. Die Migrantenorganisationen erklärten ihre Bereitschaft, mit den Stadtverwaltungen und dem Gesundheitsministerium zusammenzuarbeiten. Die Krisentische sollen einerseits in Fragen zur Corona-Pandemie informieren, andererseits praktische Solidarität üben. Es wurden Komitees gebildet, welche Einkäufe und Unterstützung für ältere und erkrankte Menschen anbieten.

Die Krisentische bieten Übersetzungsdienste für die Sprachen Kurdisch, Türkisch und Arabisch an und haben ein juristisches Team aufgebaut, um die Erklärungen der Regierung und Regelungen korrekt zu vermitteln. Bei Problemen stehen auch Anwält*innen bereit. Die Krisentische arbeiten europaweit koordiniert vom Gesundheitskomitee des kurdischen Dachverbandes KCDK-E zusammen.