Auf der seit zwölf Jahren stattfindenden Mahnwache für die Freiheit von Abdullah Öcalan vor den europäischen Institutionen in Straßburg rufen die Aktivisten auf, den Widerstand gegen die Isolation des kurdischen Repräsentanten zu verstärken.
Die Mahnwache für die Freiheit von Abdullah Öcalan findet nun in der 619. Woche statt. Seit dem 25. Juni 2012 protestieren Woche für Woche Aktivist:innen vor dem Europäischen Komitee zur Verhinderung von Folter (CPT) und anderen europäischen Institutionen. Das CPT ist für die Kontrolle der Haftbedingungen auf Imrali verantwortlich, nimmt jedoch seine Pflicht nicht wahr. Es gibt seit drei Jahren kein Lebenszeichen mehr von Öcalan und seinen drei Mitgefangenen.
In dieser Woche übernahmen Mesut Avras, Abdullah Tolayman, Murat Erzem und Edip Elitaş aus Duisburg den Protest. Mesut Avras erklärte zu der Aktion: „Wir wissen, dass der Europarat eine Rolle in Bezug auf die 25-jährige Gefangenschaft von Rêber Apo auf Imralı spielt. Wir sind hier, um dagegen zu protestieren. Europa ist angeblich das Zentrum der Demokratie und der Menschenrechte, aber leider gelten Demokratie und die Menschenrechte nicht, wenn es um die Kurdinnen und Kurden und die legitime und gerechte kurdische Bewegung geht. Seit zwölf Jahren demonstrieren wir ununterbrochen vor den Toren des Europarates gegen diese Haltung. Wir verurteilen das Verhalten des Europarates gegenüber dem kurdischen Repräsentanten und der politischen Haltung des kurdischen Volkes. Wir werden mit unseren Aktionen und unserem Kampf für den kurdischen Wegweisenden eintreten. Dieser Kampf wird so lange weiter gehen, bis wir Ergebnisse erzielen.“
„Den Kampf für eine freie Zukunft mit Rêber Apo verstärken“
Avras fuhr fort: „Das kurdische Volk durchläuft aktuell einen wichtigen Prozess. Seit mehr als drei Jahren gibt es kein Lebenszeichen mehr von Imrali. Wir verurteilen dies und rufen unser Volk auf, in dieser Phase für den Kampf einzutreten. Lasst uns gemeinsam den Kampf gegen das internationale Komplott und die Isolation auf Imrali aufnehmen. Auf der Grundlage der seit acht Monaten andauernden Kampagne ‚Freiheit für Abdullah Öcalan und eine Lösung der kurdischen Frage‘ müssen wir für unseren freien Willen eintreten, die Isolation durchbrechen und unsere Aktionen für eine freie Zukunft zusammen mit Rêber Apo in einem freien Kurdistan verstärken.“
