Lübeck: Solidarität mit dem Widerstand in Kurdistan

Unter dem Motto „We see your crimes“ zeigten Aktivist:innen in Lübeck ihre Solidarität mit dem Widerstand in Kurdistan und verurteilten die Kriegsverbrechen der Türkei.

In Lübeck fand letzten Samstag eine Demonstration unter dem Motto „We see your crimes“ der Initiative „Defend Kurdistan“ statt. Hintergrund ist, dass der türkische Staat seit dem 19. November seinen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Revolution in Kurdistan eskaliert. Dabei bombardiert die türkische Luftwaffe täglich Ziele der autonomen Selbstverwaltung in Nord- und Ostsyrien und zerstört zivile Infrastruktur wie Krankenhäuser, Getreidespeicher und Kraftwerke. In den letzten Tagen nimmt die türkische Armee vermehrt Siedlungsgebiete und Dörfer mit schwerer Artillerie unter Beschuss und es wird weiterhin von dem türkischen Präsidenten Erdogan mit einer bereits vorbereiteten Bodenoffensive auf die befreiten Gebiete gedroht.

In Rojhilat (Ostkurdistan) rückt das iranische Regime seit einige Tagen mit Panzern, Hubschraubern, Drohnen und Artillerie in die Städte ein und versucht, die Frauenrevolution blutig niederzuschlagen. Vor ein paar Tagen wurden Mohsen Schekari in Teheran und Majidreza Rahnavard in Maschhad hingerichtet und 24 Demonstrant:innen droht die Todesstrafe. Zudem bombardiert das iranische Regime die Stellungen kurdischer Kräfte in Südkurdistan und in den Bergen begeht der türkische Faschismus seit Monaten schwere Kriegsverbrechen, indem er den Einsatz von international verbotenen Chemiewaffen und thermobarischen Bomben gegen die Guerilla unvermindert fortsetzt.

Wir verurteilen den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg“

In Lübeck sind am Samstag etwa 100 Menschen gegen diese Angriffe auf die Frauenrevolution, auf gesellschaftliche Selbstbestimmung und für ein Zusammenleben jenseits von Staat, Macht und Gewalt auf die Straßen gegangen. Unter dem Motto „We see your crimes“ wurde lautstark gerufen: „Deutsche Waffen, deutsches Geld, morden mit in aller Welt!“ und „Jin Jiyan Azadi!“.

Aktivistin Melissa R. sagt dazu: „Auch in Lübeck verurteilen wir den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der Türkei auf Kurdistan zutiefst! Eine unserer zentralen akuten Forderungen ist ein Ende der Bombardierungen kurdischer Gebiete durch die Türkei und die Schließung des Luftraums über Nord- und Ostsyrien sowie dem Nordirak.“