Aufruf zum langen Marsch 2023 für die Freiheit von Abdullah Öcalan

Im Februar findet ein internationalistischer Marsch für die Freiheit von Abdullah Öcalan und eine Lösung der kurdischen Frage statt. Auftakt der Traditionsveranstaltung ist Genf, das Ziel ist die Großdemonstration in Straßburg.

Im Februar findet eine mehrtägige internationalistische Demonstration für die Freiheit von Abdullah Öcalan und eine Lösung der kurdischen Frage statt. Auftakt des „Langen Marsches 2023“ ist dieses Mal in Genf in der Schweiz, das Ziel ist die traditionelle Großdemonstration im französischen Straßburg. Das Vorbereitungskomitee teilt dazu mit:

Über 23 Jahre sind vergangen, seitdem Abullah Öcalan im Rahmen einer völkerrechtswidrigen Geheimdiensoperation am 15. Februar 1999 entführt, verschleppt und inhaftiert worden ist. Nahezu vollständig von der Außenwelt abgeschnitten, befindet er sich seitdem auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali in Einzelhaft. Seit 2011 verletzt der türkische Staat ununterbrochen seine grundlegenden Rechte als Gefangener und verwehrt seinen Anwältinnen und Anwälten jeglichen Besuch und Kontakt mit ihrem Mandanten und seit 2015 erhalten auch politische Delegationen und Angehörige keinen Zutritt mehr zum Hochsicherheitsgefängnis Imrali. Die Abdullah Öcalan auferlegten Isolationshaftbedingungen sind in ihrer Form einzigartig auf dieser Welt und widersprechen sämtlichen internationalen Konventionen zum Schutz der Rechte Gefangener.

Trotz der unbestreitbaren Schlüsselposition, die Abdullah Öcalan für eine Lösung der kurdischen Frage innehat, wird das Isolations- und Zermürbungssystem von Imrali weiterhin aufrecht erhalten und damit gezielt eine Lösung der kurdischen Frage und des Konfliktes im Nahen Osten torpediert. Der Gesundheitszustand und die Haftbedingungen Abdullah Öcalans haben einen direkten Einfluss auf den Verlauf des Krieges und eine Verschärfung der Haftbedingunegn kann eine direkte Eskalation der kriegerischen Auseinandersetzungen nach sich ziehen. Eine Lockerung der Haftbedingungen beziehungsweise eine vollständige Freilassung Abdullah Öcalans würde einen positiven und stabilisierenden Einfluss auf die Region haben und wäre ein entscheidender Beitrag zur friedlichen Beilegung der bestehenden Konflikte.

Trotz der unbeschreiblichen Bedingungen seiner Isolationshaft hat er die Hoffnung auf eine friedliche Lösung der Konflikte im Nahen und Mittleren Osten nie aufgegeben. Mehrere Jahre lang verhandelte Öcalan mit der türkischen Regierung über eine demokratische Lösung der kurdischen Frage. In den Jahren 2005 und 2006 haben rund 3,5 Millionen Kurd:innen eine Petition unterzeichnet und erklärt, dass sie Abdullah Öcalan als ihren politischen Repräsentanten betrachten. Im Jahr 2015 forderten abermals etwa 10,3 Millionen Unterzeichner:innen mit einer Petition seine Freiheit.

Die Bedingungen seiner Isolationshaft entbehren jeglicher rechtlichen Grundlage und die Tatsache, dass keinerlei Informationen über seinen Gesundheitszustand nach außen dringen, ist für Millionen Menschen Anlass zur Sorge. Daher wollen wir vom 6. Februar bis zum 11. Februar gemeinsam für die vollständige Freiheit Abdullah Öcalans auf die Straße gehen.

Für ein Ende von Krieg, Isolation und politischer Verfolgung – für Frieden, Freiheit und Demokratie! Kommt zum Langen Marsch 2023!

Kurzinfos:

  • Zusammenkommen am 4. Februar in Genf
  • Internationale Konferenz und gemeinsamer Austausch
  • Langer Marsch vom 6. bis 11. Februar 2023
  • Großdemonstration in Straßburg am 11. Februar
  • Sportschuhe und warme Kleidung sind für den Marsch geeignet. Schlafsäcke sollten mitgebracht werden

Interessierte können sich unter [email protected] melden. Wir freuen uns auf eure Teilnahme am Marsch. Sobald wir eure Anmeldung erhalten, senden wir euch detaillierte Informationen zu.