Kurden in Europa fordern Kontakt zu Öcalan

Am dritten Tag in Folge sind Kurd*innen in europäischen Städten auf die Straßen gegangen, um sofortigen Kontakt zu Abdullah Öcalan zu fordern. Seit einem halben Jahr gibt es kein Lebenszeichen von den Imrali-Gefangenen.

Erneut haben in Europa auf Aufruf des kurdischen Dachverbands KCDK-E Kundgebungen und Demonstrationen stattgefunden, mit denen Kontakt zu Abdullah Öcalan gefordert wurde. Der PKK-Gründer und Architekt der Revolution von Rojava wird seit August letzten Jahres vollständig von der Außenwelt isoliert. Vor zwei Tagen verkündete der türkische Innenminister im Fernsehen, dass auf der Gefängnisinsel Imrali ein Feuer ausgebrochen ist. Das Rechtsbüro Asrin, das Öcalan und seine drei Mitgefangenen vertritt, forderte sofortigen Zugang zur Insel, bisher vergeblich. Über den Zustand der Gefangenen ist nichts bekannt. Weder Anwälte noch Angehörige können in irgendeiner Weise mit ihnen Kontakt aufnehmen.

Auf einer Demonstration in Paris wurde insbesondere das Antifolterkomitee des Europarats zum Handeln aufgerufen. Das Komitee hat das Recht, alle Haftanstalten in den Mitgliedsstaaten des Europarats zu inspizieren.

Im Gare de L’Est forderten kurdische Jugendliche ein Ende der Isolation Öcalan.

In Frankreich fanden auch in Marseille, Straßburg und Lorient Aktionen statt.

In Stuttgart kam eine Gruppe auf dem Schlossplatz zusammen, um ihre Besorgnis zum Ausdruck zu bringen.

Zum gleichen Zweck fanden Kundgebungen in Saarbrücken und Hannover statt.