Seit dem 25. Juni 2012 findet in Straßburg eine Dauermahnwache für die Freiheit des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan statt. Die seit 487 Wochen andauernde Aktion vor dem Gebäude des Europarats und des Europäischen Komitees zur Verhinderung von Folter wird von jede Woche wechselnden Aktivist:innen betreut. In dieser Woche übernehmen Künstler des Dachverbands TEV-ÇAND den Protest. Die Gruppe besteht aus Hozan Seyîdxan, Şanoger Amele, Tuncer Yalınkılıç und Semyan Adar.

Im Namen der Gruppe kritisiert Amele die Doppelzüngigkeit Europas, einerseits Menschenrechte und Demokratie auf den Fahnen zu führen, aber wenn es um Öcalan geht, zu Isolation und systematischer Folter zu schweigen. Amele forderte sofortige Sanktionen gegen die Türkei, da die Europäische Menschenrechtskonvention auch von der Türkei unterzeichnet wurde und damit bindend ist.

Vom Europäischen Komitee zur Verhinderung von Folter forderte Amele eine sofortige Erklärung in Bezug auf die Situation auf Imrali. Amele schloss mit den Worten: „Als Künstler rufen wir unser Volk auf, sich um Rêber Apo zusammenzuschließen. Die Massaker am kurdischen Volk werden nicht enden, wenn nicht die Isolation von Rêber Apo gebrochen und die Freiheit wiederhergestellt wird. Unser Volk muss überall eine Widerstandsposition einnehmen.“