KCDK-E: Am Antikriegstag Kurdistan verteidigen!
Unter dem Motto „Kurdistan gegen die türkische Besatzung verteidigen“ findet am 1. September eine zentrale Protestaktion des kurdischen Verbands KCDK-E vor dem Europaparlament in Brüssel statt.
Unter dem Motto „Kurdistan gegen die türkische Besatzung verteidigen“ findet am 1. September eine zentrale Protestaktion des kurdischen Verbands KCDK-E vor dem Europaparlament in Brüssel statt.
Der kurdische Europaverband KCDK-E ruft zum Antikriegstag am 1. September zu breiten Protesten gegen die Angriffe des türkischen Staates auf Kurdistan auf. Unter dem Motto „Kurdistan gegen die türkische Besatzung verteidigen“ findet eine zentrale Protestaktion vor dem Europaparlament in Brüssel statt.
„In einer Welt ohne Krieg in Freiheit und Frieden zu leben, ist das grundsätzliche Recht aller Menschen und auch des kurdischen Volkes“, erklärt der KCDK-E in seinem Aufruf und weist auf die türkischen Verbrechen in Kurdistan hin. Die Angriffe zielten auf einen Völkermord ab und würden von der internationalen Öffentlichkeit ignoriert.
„Vor den Augen internationaler Einrichtungen und der Weltöffentlichkeit hat die faschistische AKP/MHP-Regierung medizinische Einrichtungen in Şengal und Rojava bombardiert. Dutzende Menschen sind dabei getötet und verletzt worden. Der türkische Staat wird bei seinen völkerrechtswidrigen Angriffen durch das Schweigen Europas, der UN und der NATO ermutigt. In den letzten Monaten werden unterschiedslos Massaker am kurdischen Volk begangen. Menschen werden aus ihrer Heimat vertrieben, es kommen unterschiedliche Angriffsmethoden und Chemiewaffen zum Einsatz, die Natur, die Gesellschaft und die historischen Strukturen Kurdistans sollen eliminiert werden“, heißt es in dem Aufruf des KCDK-E.
Um die Staatskrise in der Türkei und die eigene Schwäche zu überwinden, setze das Erdogan-Regime auf rassistische und nationalistische Hetze und habe sich auf den Krieg gegen das kurdische Volk eingeschworen. Der türkische Staat begründe seine expansionistischen Bestrebungen mit Sicherheitsinteressen und besetze fremde Territorien: „Er will im Mittleren Osten, in der Mittelmeerregion und im Kaukasus seine neoosmanischen Träume aufleben lassen und benutzt bei allen Angriffen die Methoden und die Denkweise des IS.“
Abdullah Öcalan habe ein Gesellschaftsmodell für das freie Zusammenleben aller gesellschaftlichen Gruppen vorgelegt, das auf die gesamte Menschheit anwendbar sei und insbesondere in der Finsternis des im Mittleren Osten geführten dritten Weltkriegs eine Lösung anbiete. Diese Vorstellungen müssten heute mehr denn je weltweit Verbreitung finden, fordert der KCDK-E.
Die in Europa lebenden Kurdinnen und Kurden ruft der Dachverband dazu auf, am 1. September überall für Frieden, Freiheit und Demokratie einzutreten. Zu der zentralen Aktion des KCDK-E vor dem Europaparlament auf der Place du Luxembourg in Brüssel werden Kurd:innen und solidarische Menschen aus Belgien, den Niederlanden, Nordfrankreich und Nordrhein-Westfalen aufgerufen.