Irans Präsident Ebrahim Raisi wird am Mittwoch zu einem zweitägigen Staatsbesuch nach Syrien reisen. Die Reise sei „aufgrund der Veränderungen und Entwicklungen in der Region sehr wichtig“, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur IRNA heute Irans Botschafter in Damaskus, Hossein Akbari. Raisi folgt einer Einladung des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad. Es ist der erste Besuch eines iranischen Staatschefs in Syrien seit Beginn des Krieges in dem Land 2011.
Die Reise werde nicht nur Teheran und Damaskus Vorteile bringen, auch andere Länder der Region könnten davon profitieren, betonte Botschafter Akbari. Zuletzt war im Jahr 2010 mit Mahmud Ahmadinedschad ein iranischer Präsident nach Syrien gereist.
Saudi-Arabien nähert sich Syrien und Iran an
Raisis Besuch erfolgt vor dem Hintergrund einer Annäherung zwischen den bisher rivalisierenden Regionalmächten Iran und Saudi-Arabien sowie einer verstärkten Hinwendung der Regierung in Riad zum Assad-Regime – Mitte April besuchte erstmals seit Ausbruch der Syrien-Krise mit Faisal al-Miqdad ein syrischer Außenminister Saudi-Arabien.
Iran wichtiger Verbündeter von Damaskus
Das Mullah-Regime in Iran ist ein wichtiger Verbündeter von Syriens Langzeitherrscher Baschar al-Assad und unterstützt dessen Regierung im. Teheran finanziert und bewaffnet eine Reihe von Milizen, die an der Seite der syrischen Regimetruppen kämpfen.
Außenminister-Treffen in Jordanien
Bereits am Montag treffen sich in Jordanien die Außenminister mehrerer arabischer Länder, um über den Krieg in Syrien und die daraus resultierende Isolation des Landes in der Region zu beraten, wie das jordanische Außenministerium am Sonntag mitteilte. An dem Treffen nehmen demnach die Außenminister von Ägypten, Irak, Jordanien, Saudi-Arabien und Syrien teil.